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Tolle Lichtspiele

Foto: Harald Wisthaler

Gleich zwei Aufnahmen von Harald Wisthaler wurden vor kurzem beim Fotowettbewerb RUN//CLICK prämiert, den das renommierte „Like the Wind Magazine“ ausgerichtet hat und an dem über 500 Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt teilnahmen.

Die beiden Werke des bekannten Südtiroler Sportfotografen, die beide beim Großglockner Ultra Trail entstanden sind, werden zudem in London und New York ausgestellt.

Erstmals nach seinem Finaleinzug beim Red Bull Illume im Jahr 2019 hat Harald Wisthaler wieder bei einem Fotowettbewerb seine Werke eingereicht. Der 36-jährige Sportfotograf nahm an RUN//CLICK teil. Ein Contest, den das bekannte Laufmagazin „Like the Wind Magazine“ ausrichtet. Den Teilnehmern standen die Kategorien Youth (für Nachwuchsfotografen), Road & Track, sowie Trail zur Auswahl. Wisthaler entschied sich für Letztere – auch, weil er zahlreiche bekannte Trail-Events im Alpenraum zu seinen Kunden zählen darf – und sendete fünf Werke ein.

Sehr erfolgreich:

Gleich zwei Werke Wisthalers wurden von der Jury prämiert. Das Foto mit dem Titel „black and white“ belegte etwa den dritten Platz.

„Obwohl es kein Schwarz-Weiß-Foto ist, wählte ich diesen Titel, weil die Landschaft einfach nicht mehr hergab und nur die Läufer dem Bild etwas Farbe geben, bzw. die Landschaft bespielen. Ich finde auch die Linien des Gletschers sehr interessant und habe während des Rennens – es war der Gloßglockner Ultra Trail 2021 – exakt auf den Moment gewartet, bis wieder ein Läufer an dem Punkt war, wo sich die Schatten-Lichtlinie befand. Ich hatte Glück, dass auch noch einige weitere Athleten dazugekommen sind, sodass es einen tollen Übergang von Schatten ins Licht, von Schwarz-Weiß in die Farbe gibt“, erklärt Harald Wisthaler die Entstehungsgeschichte jenes Fotos, mit der er bei RUN//CLICK in der Kategorie Trail Rang drei belegte.

Foto: Harald Wisthaler

Jury Preis für „There is no bad weather“

Die Aufnahme mit dem Titel „There is no bad weather“, entstanden beim Großglockner Ultra Trail in diesem Jahr, wurde hingegen als eines von drei weiteren Fotos mit einem Jury-Preis ausgezeichnet.

„Eigentlich hatte der Tag sehr ärgerlich begonnen. Ich bin am frühen Morgen bei Regen und Kälte gestartet. Da es ein langer Anstieg war, überlegte ich, was ich alles mitnehmen sollte. Ich habe mich für meine nagelneue Kamera und drei Objektive entschieden – nur leider aber den entsprechenden Adapter vergessen. Als ich dann vor Ort war und dieses tolle Lichtspiel sah, wusste ich, dass es unter diesen Voraussetzungen mit der mitgebrachten Ausrüstung nicht realisierbar war. So begab ich mich auf die Suche nach einem anderen Blickwinkel, wo die Stimmung annähernd so war, wie ich es im Kopf hatte. Ich habe gehofft, dass ein Läufer im richtigen Moment vorbeikommt, da sich alles während des Rennens abspielte und kein fixes Shooting war. Und tatsächlich kam der Teilnehmer zum richtigen Zeitpunkt an diese Stelle“, sagt Wisthaler zur zweiten preisgekrönten Aufnahme.

Beide Fotos werden derzeit mit den anderen prämierten Werken in einer Galerie in London ausgestellt. Die Versnissage fand am vergangenen Wochenende im Zuge des London Marathons statt.

Im November werden Wisthalers Foto hingegen in New York einem interessierten Publikum zugänglich sein. Auch hier findet die Vernissage während des New York Marathons (6. November) statt.

Zur Person:

Das morgendliche Knattern der Umlaufbahn auf den Helm inmitten der Innichner Dolomiten lockte mich bereits in meiner Kindheit im Winter täglich auf die Piste: Zuerst zum Rodeln, später zum Snowboarden und Skifahren. Heute geht es für mich oft bereits vor Sonnenaufgang zum Fotografieren hinauf in die Berge.

Ob Mountainbiker, Trailrunner, Wanderer oder Paragleiter im Sommer, Schifahrer, Tourengeher oder Langläufer im Winter, ich habe mich auf Sportfotografie, sowohl zu Werbezwecken als auch bei Veranstaltungen und Rennen spezialisiert. Doch ich lichte auch gerne Architekturobjekte ab, und habe Spaß an Werbe- und Studiofotos. Das Spannende ist für mich immer das Kennenlernen von neuen Menschen, egal ob Sportler, Architekten, Veranstalter, Marketingleiter oder Hotelier, und Das-mit-ihnen-unterwegs Sein: Jeder hat so seine eigene Lebensphilosophie, die ich versuche mit dem Objektiv einzufangen.

Harald Wisthaler, geb. 1986, lebt als freier Fotograf in Vierschach – Südtirol, mit 2 Kindern und seiner Frau. Besonders fasziniert ihn die Kombination von Bergen und Sport.

Er hat bereits diverse nationale und internationale Großereignisse wie die MTB Marathon WM oder den FIS Weltcup Gröden, die Worldunited Games in Klagenfurt reportiert, und arbeitet für Goretex, Dynafit, Viking, Sportler, EA7-Armani, Prinoth u.v.m. in Südtirol aber auch im Ausland.

Im Bereich Tourismus hat Wisthaler z.B für das Stadtmarketing Bad Tölz, die IDM oder diverse Hotels in Südtirol Bilder geliefert. Seit 2016 ist Harald Wisthaler im Vorstand der Vereinigung der Berufsfotografen Südtirols und im Berufsbeirat der Fotografen im lvh.apa Wirtschafsverband Handwerk und Dienstleister in Südtirol, sowie seit 2020 Mitgründer der Südtiroler Modelagentur Dimodels. Gerne gibt Harald Wisthaler seine Expertise auch in Workshops weiter, oder nimmt an Ausstellungen teil.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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