Der Probealarm
Wenn am Donnerstag kommender Woche, dem 13. Oktober, kurz nach 10 Uhr in ganz Südtirol alle 570 Sirenen eine Minute lang aufheulen, wird wieder der Zivilschutz-Probealarm durchgeführt.
Ziel des Zivilschutz-Probealarms, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, ist neben dem Aufdecken eventueller technischer Mängel vor allem die Bewusstseinsbildung:
„In Krisensituationen greifen Menschen auf bereits Bekanntes zurück. Deshalb gilt es, Abläufe immer wieder einzuüben, damit im Notfall Ruhe bewahrt und rasch und richtig gehandelt werden kann. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die Alarmierung einerseits auf technischer Ebene funktioniert und andererseits die Bevölkerung durch Wiederholung mit dem Zivilschutz-Alarm vertraut wird und die Abläufe verinnerlicht.“
Eigene Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen erhöhen
Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat für die Übung den 13. Oktober, den internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung ausgewählt.
„Um die Bevölkerung wirksam schützen zu können, ist es unser Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger zu befähigen, Eigenverantwortung zu übernehmen, auf den Eigenschutz hinzuarbeiten und die eigene Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen zu erhöhen“, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: „Wer gut vorbereitet ist, bringt weder sich noch andere in Gefahr, wird unabhängiger von der Versorgung von außen und reagiert im Ernstfall richtig. Richtiges Verhalten heißt im Falle eines Zivilschutz-Alarms: möglichst schnell ein Gebäude aufsuchen, Fenster und Türen schließen, Lüftungen und Klimaanlagen ausschalten, das Radio einschalten.“
Zentral gesteuertes Netz an Sirenen
Eine Alarmierung der Bevölkerung erfolgt über ein flächendeckendes, zentral gesteuertes Netz von Sirenen und ist in ganz Südtirol hörbar, berichtet der Direktor des Amtes für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz Günther Walcher. Alle Sirenen werden über digitale Kommunikation angesteuert. Bis jetzt bestand in Südtirol noch nie der Bedarf einer landesweiten Alarmierung.
Drei unterschiedliche Signale
Es gibt drei unterschiedliche Signale: Die wöchentliche, landesweite Sirenenprobe mit einem 15 Sekunden langen Dauerton erfolgt immer samstags kurz vor 12 Uhr. Der Feuerwehralarm im Falle von Feuerwehreinsätzen besteht aus einem dreimal 15 Sekunden langen Dauerton, unterbrochen von zweimal sieben Sekunden Pause. Der Zivilschutz-Alarm ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton ohne Pausen.
570 Sirenen in neun Feuerwehrbezirken
Eben dieses Zivilschutzsignal mit seinem auf- und abschwellenden Heulton wird am Donnerstag, dem 13. Oktober, nach 10 Uhr landesweit über alle rund 570 Sirenen zu hören sein. Zum flächendeckenden Testen und zum Überprüfen der vorhandenen technischen Systeme zur Warnung, unterstreicht der Präsident des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfram Gapp, werden auch die neun Bezirkseinsatzzentralen von den Freiwilligen Feuerwehren besetzt. Diese stehen mit der Agentur für Bevölkerungsschutz in Kontakt, um eine rasche Rückmeldung über die erfolgte Alarmierung zu geben oder als Ausfallebene bei eventuellen Problemen eingreifen zu können.
Informationen über Radio und Fernsehen, Website und App
Im Zusammenhang mit dieser Probe soll auf keinen Fall die einheitliche Notrufnummer 112 oder eine andere Notrufnummer angerufen werden, um Fragen dazu zu stellen.
Wer den Zivilschutzalarm hört, sollte Radio oder Fernseher einschalten, da dort das Bevölkerungsinformationssystem auf Sendung geht, allerdings nicht unmittelbar, sondern einige Minuten nach dem Verklingen des Sirenentons.
In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass jeder Haushalt über ein batteriebetriebenes Radiogerät verfügen sollte, das auch bei Stromausfall funktioniert.
Eine Laufschrift mit dem Hinweis, dass es sich um einen Probealarm handelt, wird in den über die von der Rundfunkanstalt Südtirol RAS digital terrestrisch ausgestrahlten ausländischen Fernsehsendern zu sehen sein. Zudem wird eine Push-Mitteilung über die Meteo-App verschickt.
Auch im Bürgernetz wird informiert, vor allem auf den Landes-Webseiten Sicherheit und Zivilschutz.
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