„Schockierende Anbiederung“
Der STF-Abgeordnete Sven Knoll ist über den SVP-EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selbst.“
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet die Äußerungen des EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann sowie anderer SVP-Exponenten, die der Neofaschistin Giorgia Meloni das Vertrauen aussprechen wollen oder Zweifel an einer ablehnenden Haltung haben, als schockierend.
„Diese Kreise in der SVP haben offensichtlich jedes Gespür für Demokratie und Minderheitenschutz verloren“, ätzt der STF-Politiker.
„Wenn SVP-Funktionäre einer Faschistin wie Meloni das Vertrauen aussprechen wollen, obwohl diese Mussolini anhimmelt und bereits angekündigt hat, die Südtirol-Autonomie zu einer bedeutungslosen Territorialautonomie herabstufen zu wollen, dann kann man sich nur des alten Sprichwortes bedienen, dass die dümmsten Kälber ihre Metzger selber wählen“, so Knoll weiter.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert den SVP-Obmann zu einer „umgehenden Klarstellung“ auf, derartige Aussagen dürften nicht unwidersprochen stehen bleiben.
„Mit diesen Äußerungen diskreditiert sich Herbert Dorfmann nämlich nicht nur selbst, sondern schadet auch im hohen Maße dem Land Südtirol“, so Knoll, der hinzufügt: „Wie will man sich zukünftig noch glaubwürdig gegen Beschneidungen der Autonomie verteidigen, wenn sich Südtirol wegen dieser dummen Aussagen dann vorhalten lassen muss, dass es doch die eigenen Vertreter aus Südtirol sind, die mit der Faschistin Meloni kokettieren und ihr das Vertrauen aussprechen wollten?“
Diesen SVP-Vertretern, so STF-Mann Knoll, gehe es nicht mehr um Südtirol und um die Minderheitenrechte, sondern nur mehr um den eigenen Vorteil. Dafür sei man offenkundig bereit, sich auch einer Südtirol-Hasserin wie Meloni an den Hals zu werfen, die öffentlich dazu aufgerufen habe, dass jene Südtiroler, die sich nicht als Italiener fühlen, über den Brenner auswandern sollten. „Das ist Völkervertreibung“, schimpft Knoll.
Als EU-Abgeordneter sollte sich Herbert Dorfmann auch überlegen, was es europapolitisch bedeutet, wenn eine Regierung Meloni mit ihren Anhängern davon träumt, aus der EU und dem Euro auszusteigen, so der Rat der STF.
Südtirols Glaubwürdigkeit stehe nun auf dem Spiel, jedes weitere Zögern schade dem Land und der Autonomie, so Knoll. Es können und dürfe kein Zweifel daran bestehen, dass Südtirol zu einer minderheitenfeindlichen und neofaschistischen Regierung Meloni „klar und deutlich Nein sagt“.
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Kommentare (8)
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besserwisser
hätte ich mir auch nicht gedacht dass ich dem herrn knoll mal rechtgeben muss.
leider ist der herr dorfmann ein reiner politkarrierist geworden, die eigene partei ist nur mehr das vehikel. schade, sehr schade.
rowa
ach Herr Knoll … so unrecht hat Dorfmann nicht wenn er sagt, man soll sich nicht schon vorzeitig festlegen. Für das „Nein“ bleibt ja noch Zeit bis vor der Abstimmung.
andreas
Knoll braucht Sichtbarkeit, warum kritisiert er nicht den Verursacher und Überbringer der Nachricht, die Herren im Weinbergweg?
Antwort:
weil er dann im Blatt nicht mehr vorkommt.
Grandios wie der LH und Unterberger dem Pusterer Anwalt seine Grenzen aufgezeigt haben und ihn nicht zum Treffen mit Spagnolli und dem Anderen mitgenommen haben.
pingoballino1955
Der beleidigte MEINI tobt ja warum denn? hahaha.
winny
Müsste heißen:“Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber“
dn
Dorfmann ist ja nicht der einzige Angestellte der Ebners. Der LH lässt sich halt von anderen „Peergroups“ vor den Karren spannen.
erich
Dorfmann ist ein Realpolitiker, vor allem einer der ein unfangreiches Wissen hat und denkt bevor er redet. Eher frage ich mich, welches Bildungsniveo ein Knoll hat, der mit primitiven Slogans auf Wählerfang geht.
besserwisser
@erich sollte den duden konsultieren bevor er schreibt 🙂