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„Die Bankrotterklärung“

Paul Köllensperger (Team K)

Das Team K schlägt Alarm und macht die SVP dafür (mit-)verantwortlich, wenn es auf der Brennerachse zu einem Verkehrsinfarkt komme.

„Seit Jänner warnen wir  vor dem drohenden Chaos auf der A2,  Staus von über 100 Kilomietern Länge sind wegen der Sanierungsarbeiten an der Lueg Brücke nördlich des Brenners vorprogrammiert“, erklärt Paul Köllensperger. Das Wipptal riskiere zu einem großen Parkplatz mit einer Blechlawine zu verkommen.

Die Abgas – und Lärmbelastung werde das Leben und Arbeiten entlang der Transitroute gravierend beeinträchtigen. „Die SVP“, so der Team K-Chef weiter, „hat nun offenbar auch erkannt, dass die Arbeiten an der Lueg-Brücke schwerwiegende Folgen für den Verkehr auf der A22 haben werden.“

Die Volkspartei fordert nun ein dringendes Treffen zwischen den beiden Landtagen von Tirol und Südtirol, um das Thema zu besprechen. „Zu wenig, zu spät“, befindet Köllensperger.

Er und sein Team K hätten bereits im Jänner zur Thematik eine Anfrage gestellt, und im Juni erneut Alarm geschlagen, und von den politisch Verantwortlichen in Südtirol und Tirol, Daniel Alfreider und Ingrid Felipe, dringend eine Intervention gefordert.

Paul Köllensperger erklärte damals:

„Hier bahnt sich ein Gesamttiroler Verkehrsinfarkt auf der Brennerachse ab 2025 an. Das hat der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag nun bestätigt. Das ist gleichbedeutend für eine logistische Bankrotterklärung der A22. 

Die Schuld liegt auch bei den Regierenden, die es nie geschafft haben, den Umwegverkehr über den Brenner zu verhindern und die Maut zu erhöhen. Ohne zweispurige Brücke erwartet uns das Chaos, denn die Fertigstellung des Brennerbasistunnels lässt noch länger auf sich warten. Was das vor allem in der Urlaubssaison für die Seitentäler des leidgeprüften Wipptals und weit darüber hinaus bedeutet, können wir uns jetzt schon alle ausmalen.“

Getan habe sich seither nichts. „Der Landesrat schweigt, die SVP Fraktionssprecherin Amhof fordert jetzt ein Treffen der beiden Landtage. Sie beide, wie die Brennerautobahn selbst, hoffen, dass die Tiroler und deren Betreiber Asfinag eine Lösung präsentieren“, so Köllensperger.

Der Team K-Chef weiter:

„Hoffen ist uns zu wenig. Hätte man auf österreichischer Seite auf eine Tunnellösung gesetzt, wäre uns das Chaos erspart geblieben. Doch jetzt ist es zu spät. Ganz abgesehen davon, dass schon in ein paar Jahren auch in Südtirol ähnliche Baumaßnahmen wie bei der Lueg Brücke anfallen könnten. Die Viadukte entlang des Eisacktales sind gleich alt wie jene auf österreichischer Seite.”

Dem Team K sei bewusst, dass es einfache Lösungen in dieser Thematik nicht gibt, aber eine Stärkung der RoLa (LKW-Schienentransport) würde sicher dazu beitragen, den Verkehr auf der Autobahn zu reduzieren.

„Bereits im März 2019 hatte der Regionalrat fast einstimmig unseren Antrag angenommen, um die Rola zu stärken. Das wäre aus unserer Sicht ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Um die RoLa wieder in Gang zu bringen, müssen wir sie durch gezielte finanzielle Anreize, eine bessere Logistik und durch das Angebot einer längeren und damit attraktiven Strecke vom Brennersee nach Verona für Transportunternehmen attraktiver machen. Dies sind alles Vorschläge, die bereits im Plenum diskutiert und angenommen worden sind. Leider sind sie von der Mehrheit nie wirklich angegangen und umgesetzt worden”, so Paul Köllensperger abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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