Die zerstörte Fassade
Die Landeskonservatorin will nun klären, inwieweit die Schäden an den historischen Gebäuden der Drususkaserne in Schlanders behoben werden können.
Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der Drususkaserne in Schlanders sind einzustellen.
Nachdem die Gemeinde Schlanders am Mittwoch in den frühen Morgenstunden begonnen hatte, das Kommandogebäude und ein weiteres Gebäude abzureißen, hat Landeskonservatorin Karin Dalla Torre am Vormittag die sofortige Einstellung der Arbeiten verfügt, da diesen Arbeiten kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorangegangen ist.
„Für den Abbruch öffentlicher Gebäude, die älter als 50 Jahre sind, muss eine Zustimmung des Landesdenkmalamtes vorliegen, das ein mögliches kulturelles oder denkmalpflegerisches Interesse überprüft“, informiert Landeskonservatorin Dalla Torre.
Dies sei im Falle der Drususkaserne nicht geschehen. Vielmehr werde das gesamte Gelände derzeit im Auftrag des Landesdenkmalamtes bauhistorisch untersucht. Diese Untersuchung sei zwischen Landesdenkmalamt und Gemeinde vereinbart und noch nicht abgeschlossen worden.
Das sogenannte Kommandogebäude, das am Mittwoch zerstört wurde, stammt aus den 1930er Jahren und weist eine Fassade aus Göflaner Marmor auf.
Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein mit der Gemeinde will das Landesdenkmalamt nun klären, inwieweit die Schäden an den historischen Gebäuden behoben oder die gesetzten Maßnahmen rückgeführt werden können.
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Kommentare (1)
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artimar
Wieso sollten Standardwaren Marmorplatten und Stelen, die es so massenweise auf der ganzen Welt gibt, nun plötzlich an dieser Kasernenfassade besonders schützenswert sein?
Wann wurde diese Fassade überhaupt gemacht?