„Wir sind schockiert“
Die Initiativgruppe Drususkaserne in Schlanders ist über die Nacht- und Nebelaktion entsetzt – und kündigt Widerstand an.
„In diesem Augenblick wird in Schlanders im Vinschgau auf dem ehemaligen Kasernenareal der Drusus Kaserne beim Bahnhof in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Kommandozentrale, die sogenannte Palazzina Commando, mit der einzigartigen Marmorfassade aus Göflaner Marmor und Stein vom Vinschger Sonnenberg, sowie das Nebengebäude Palazzina Misurata, abgerissen“, schreibt die Initiativgruppe Drususkaserne am Mittwoch in einer Aussendung.
TAGESZEITUNG Online hat bereits früh am Morgen über diese Nacht- und Nebelaktion berichtet.
Die seit einem Jahr bestehende Initiavgruppe Drusukaserne, die sich für den Erhalt des Ensembles, die Freiflächen und den Baumbestand, einsetzt, ist schockiert.
„Wir sind ist bereits seit einem Jahr im Austauch verschiedenen Politikern und Landesinstitutionen und versuchen Gespräche für eine alternative Nachnutzung in die Wege zu leiten. Aufgrund der mittlerweile international Bekanntheit rund um das Kreativviertel BASIS Vinschgau Venosta wird ein Abbruch der Gebäude ohne Vorankündigung wohl hohe Wellen schlagen„, heißt es in der Aussendung.
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Kommentare (11)
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pingoballino1955
Das ist hoffentlich der letzte Akt von Pinggera!
meintag
Pingo und Pinggera. Beide keinen Militärdienst geleistet.
morgenstern
Der Abbruch dieser Faschi- Relikte ist höchst überfällig. Was allerdings zu denken gibt ist die Vorgangangsweise die, die Gemeinde an den Tag legen muss um damit voran zu kommen.
stanislaus
Die BASIS interessiert den SVP Bürgermeister nicht….
artimar
Die Politik und die Bevölkerung in Schlanders, insbesondere jene ohne leistbares Wohnung, sehen es offenbar anders.
Irgendwann gilt es die Ergebnisse nach langen demokratischen Prozessen mit Bürgerbeteiligung auch umzusetzen. Dafür hat es Politik und Verwaltung — oder?
Natürlich hätte es sich hier (Landes)Politik und Verwaltung auch einfacher machen und vereinbaren können, den Abriss noch vor der Eigentumsübertragung an die Zivilverwaltung durchzuführen. Beim Militär hat es andere Regeln, auch was Baurecht, Abbruch … angeht.
Für Meran … ist in Zukunft Ähnliches zu befürchten. Statt leistbares Wohnen für (junge) Familien nicht nur Erhalt und Verherrlichung toxischer Mussolini-Relikte, sondern auch für Kasernen. Diese Aufgabe hätte man dann aber besser gleich beim Militär belassen können, die anders als unsere Siamo-in-Italia-fascista-Vertreter-innen und Versteher-innen am teuren Erhalt hingegen offenbar gar kein Interesse haben.