Verstärkter Austausch
Südtirol und die Steiermark verstärken ihre Forschungen in der Landwirtschaft. Das haben die beiden Agrarlandesräte Arnold Schuler und Hans Seitinger bei einem Treffen in der Steiermark vereinbart.
Die Landwirtschaftslandesräte der beiden Länder Südtirol und Steiermark, Arnold Schuler und Hans Seitinger, haben kürzlich bei einem Treffen in der Versuchsstation Haidegg bei Graz einen verstärkten Forschungsaustausch zwischen den Ländern vereinbart.
„Im Weinbau gibt es bereits seit vielen Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir wollen die Kooperation nun auch auf den Obstbau und die Spezialkulturen ausweiten“, sagt Seitinger und verweist als Beispiel auf ein einzigartiges Agri-Photovoltaik-Pilotprojekt in Haidegg.
Bei dieser Forschungsanlage werden unter speziellen Photovoltaik-Modulen Obstkulturen angebaut.
Die Anlage soll nicht nur gleichzeitig Obst und erneuerbaren Strom produzieren, sondern die PV-Paneele dienen den Obstbäumen darüber hinaus auch als Schutz vor Hagel, Frost und Starkregen. Unter anderem tragen die Paneele zur Beschattung der Früchte bei und schützen wirksamen Schutz vor Sonnenbrand.
„Somit eröffnet die Agri-Photovoltaik neue Möglichkeiten für Landwirtschaft und Klimaschutz„, sagte Schuler und berichtete, dass auch das Versuchszentrum Laimburg mit dem Forschungsschwerpunkt „klimaneutrale Landwirtschaft“ nach neuen Lösungen sucht.
Ein besonderer Schwerpunkt der Zusammenarbeit soll auf die Züchtung klimafitter Sorten gelegt werden, denn der Klimawandel ist für die Landwirtschaft in beiden Ländern eine enorme Herausforderung.
Die Anbaubedingungen für die Landwirtschaft verschlechtern sich teilweise wegen des Klimawandels. Dies betrifft insbesondere auch die Wasserversorgung von landwirtschaftlichen Kulturen. Gefragt sind daher in Zukunft vor allem hitzeresistente Obstsorten, die auch mit längeren Dürreperioden zurechtkommen. Eine zentrale Rolle bei diesen Forschungen nimmt der Erhalt der Sortenvielfalt ein. Aus diesem Grund unterhält das Land Steiermark auch eine große Genreserve von alten Sorten.
Landesrat Schuler und sein Amtskollege Seitinger haben auch beim Thema Pflanzenschutz eine weitere Zusammenarbeit vereinbart, um eine Weiterentwicklung der Landwirtschaft zu ermöglichen und die aktuellen Herausforderungen in diesem Bereich zu meistern.
Es müsse vermehrt nach Alternativen gesucht werden: Eine Lösung könne vor allem die Forschung bringen. Ziel sei es, sagt Schuler, vermehrt Wirkstoffe natürlichen Ursprungs und Alternativen zu finden.
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Kommentare (1)
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gerhard
Ich bin gespannt, ob Schuler darauf angesprochen wurde, ob es ihm noch peinlich ist, ungerechtfertigt 600 Euro vom Staat beschissen zu haben!