Abgelegene Gebiete
Die Landesregierung hat beschlossen, mit dem Ultental/Nonsberg, dem Obervinschgau sowie dem Passeiertal samt Dorf Tirol am gesamtstaatlichen Programm für abgelegene Gebiete (SNAI) teilzunehmen.
Die Landesregierung hat in dieser Woche beschlossen, sich an der Staatlichen Strategie für abgelegene Gebiete (Strategia Nazionale delle Aree Interne – SNAI) zu beteiligen.
Diese Strategie bietet Südtirol die Möglichkeit, lokale Strategien in definierten Gegenden umzusetzen. Vornehmlich geht es um Projekte in Berggebieten und Gemeinden im ländlichen Raum, die verstärkt von Abwanderung betroffen sind und in denen Dienstleistungen fehlen.
Die ersten Bezirke, in denen SNAI-Strategien greifen sollen, sind das Ultental mit den Gemeinden St. Pankraz und Ulten, der Nonsberg mit den Gemeinden Unsere liebe Frau im Walde – St. Felix, Laurein und Proveis sowie Tisens und Lana. In Betracht gezogen werden der Obervinschgau mit den Gemeinden Graun, Mals, Taufers, Glurns, Schluderns, Stilfs, Prad und Martell und schließlich das Gebiet Passeiertal-Dorf Tirol mit den Gemeinden Moos i. P., St. Leonhard, St. Martin, Riffian und Dorf Tirol.
Die Nationale Strategie für die Entwicklung der abgelegenen Gebiete ist eine gesamtstaatliche Politik, die auf starke lokale Effekte abzielt. Gefördert werden sollen abgelegene Gebiete. Diese sind als Gegenden definiert, die innerhalb der Regionen und Provinzen abgelegen sind und die von Abwanderung, geringer wirtschaftlicher Entwicklung gekennzeichnet sind und abgelegen von primären Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit, Mobilität und Digitalisierung sind. „Diese Gebiete haben andere Stärken wie Kultur, Naturressourcen, besondere Lebensmittelproduktion und lokales Know-how in verschiedenen Bereichen: Hier können wir ansetzen, um neu durchzustarten und zu wachsen“, sagt Daniel Alfreider, Landesrat für Infrastrukturen und Mobilität.
Den abgelegenen Gebieten werden Finanzmittel aus dem Wiederaufbaufonds (PNRR) 2021-27 zugewiesen. Im Zuge der SNAI-Strategie soll auf mehreren Ebenen zusammengearbeitet werden, um die wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung in Richtung Digitalisierung und den Ausbau der Dienstleistungen in den ausgewählten Gebieten zu fördern.
Das Land Südtirol und die Bezirksgemeinschaften Burggrafenamt und Vinschgau wollen die ausgewählten Gemeinden und Gebiete bei der Definition ihrer lokalen Strategien besonders unterstützen. Landesrat Alfreider begrüßt die Entscheidung des Landes, sich gemeinsam mit den Bezirksgemeinschaften an der SNAI-Strategie zu beteiligen: „Es ist dies der Anfang einer Gesamtstrategie. Wir setzen damit den ersten Schritt für den Ausbau der Dienstleistungen, weitere Investitionen werden folgen.“
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