„Keinen Schritt weiter“

Der Rücktritt von Carlo Vettori aus dem Gehälter-Ausschuss sorgt für Aufregung. Neuer Vorsitzender könnte Franz Locher werden.

Der Abgeordnete Carlo Vettori ist als Vorsitzender und als Mitglied des Landtags-Sonderausschusses zu Löhnen und Renten zurückgetreten. Weil nutzlos.

Diesen Entschluss teilte er im Anschluss an die Dienstag-Sitzung dem zuständigen Landtagsamt – nicht aber den anderen Abgeordneten – mit. „Wir reden seit einem Jahr über nutzlose Dinge“, begründet Vettori seinen Schritt, „es wurde sogar vorgeschlagen, Experten aus Österreich zu holen, obwohl das Gehalts- und Pensionssystem für politische Vertreter dort anders ist.“

Bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden – gehandelt wird der SVPler Franz Locher – wird das Gremium von Vize Sven Knoll geleitet.

Maria Elisabeth Rieder zeigt sich vom Vettori-Rücktritt überrascht. Dieser sei während der Sitzung kein Thema gewesen. Die Team-K-Abgeordnete bedauert, dass der Gehälter-Ausschuss seit einem Jahr nicht vom Fleck komme. „Wir reden aneinander vorbei und drehen uns im Kreis“, so Rieder. Während die SVP sich für die Einführung einer Parteienfinanzierung einsetzt, hält es das Team K für angebracht, die steuerfreien Zulagen der Mandatare abzuschaffen.

Am Dienstag beschloss der Ausschuss, Regionalratspräsident Sepp Noggler, Vizepräsident Roberto Paccher und Generalsekretär Jürgen Rella zu einer Anhörung am 11. Oktober einzuladen. Allerdings fehlt den Abgeordneten nach wie vor ein Großteil der Unterlagen, die man beim Regionalrat und bei der Landesverwaltung angefordert hat. „Wenn wir keinen Schritt weiterkommen, muss man sich überlegen, ob es noch Sinn macht, in diesem Ausschuss weiterzuarbeiten“, meint Rieder. (mat)