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„Situation ist besorgniserregend“ 

Der Borkenkäfer breitet sich weiter in Südtirols Wäldern aus. Jetzt sind neue Mittel für weitere Gegenmaßnahmen geplant. Auch eine Anhörung ist geplant.

Die Landesregierung hat am Dienstag einen Zusatz zu den im Februar verabschiedeten Richtlinien für die Gewährung von Zuschüssen für Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten bei Waldbäumen genehmigt. Wie der zuständige Landesrat Arnold Schuler mitteilt, „hat sich das Borkenkäferaufkommen in Südtirols Wäldern jüngst deutlich verschärft. Deshalb sind weitere Maßnahmen zur Bekämpfung dringend notwendig“.

Bereits mitfinanziert werden Fangbäume – eine Maßnahme, die vor allem im Frühling positive Effekte zeigt. Ebenfalls bereits mit Beiträgen unterstützt wird die Ablängung von Bäumen.

Genehmigt hat die Landesregierung gestern, dass es für Entrindungen ebenfalls Beiträge gibt, und zwar 40 Euro pro Stamm. „Das ist eine Alternative zu den Schadholzprämien, auf welche Waldbesitzer zurückgreifen können“, erläutert Günther Unterthiner, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft. Waldbesitzer, die einen Befall in entlegenen Gegenden feststellen, können die Bäume entrinden und so dem Borkenkäfer seine Nahrung entziehen. „Diese Bäume bleiben im Wald liegen – im Unterschied zum Schadholz, für das es höhere Prämien gibt, nämlich 9 bis 15 Euro pro Kubikmeter. Der Abtransport der Bäume muss aber erfolgen“, erklärt Unterthiner.

Auch der 2. Gesetzgebungsausschuss hat beschlossen, demnächst zwei Anhörungen mit Experten zum Thema Borkenkäfer abzuhalten. „Die Situation ist besorgniserregend: Südtirols Wälder leiden massiv unter dem Borkenkäfer, die Zukunftsaussichten sorgen für Kopfzerbrechen“, erklärt Ausschussvorsitzender Franz Locher. „Der Blick über den eigenen Tellerrad wird einer der entscheidenden Faktoren in der weiteren Vorgehensweise sein“, so Locher. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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