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Bessere Kommunikation

Bei einer Tagung zum Thema Patientensicherheit ging es um die Frage: Wie kann die Medikation von Patientinnen und Patienten noch sicherer gemacht werden?  

Seit 2019 findet alljährlich der von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufene Welttag der Patientensicherheit am 17. September statt. Aus diesem Anlass hat das Zentrum für klinische Risikomanagement des Ressorts für Gesundheit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb im Landeskrankenhaus Bozen eine Tagung zum Thema Medikationssicherheit organisiert.

Die Veranstaltung richtete sich an alle im Gesundheitsbereich tätigen Berufsgruppen. Im Zentrum der ganztägigen Tagung stand die Frage: Wie kann die Medikation von Patientinnen und Patienten noch sicherer gemacht werden? Zum Beispiel durch mehr und genauere Kommunikation, so die Antwort von Carlo Leggieri, Arzt in der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus Meran und Marlies Kofler, Krankenpflegerin in derselben Abteilung. So etwa würde es in hektischen Notfallsituationen helfen Fehler zu vermeiden, wenn bei der Abgabe der Medikamente Name und Menge der Medikamente laut ausgesprochen und vom unterstützenden Partner laut wiederholt würden. Auf diese Weise können sich die Beteiligten Helfer gegenseitig kontrollieren. Die Gefahr, ein falsches Medikament oder eine falsche Menge zu verabreichen wird dadurch stark vermindert.

Ugo Moretti, Leiter des Regionalen Zentrums für Pharmakovigilanz der Region Venetien und der Autonome Provinz Bozen und Professor an der Universität Verona, referierte über das Thema pharmakologische Überwachung.

Francesca Venturini, Direktorin UOC Apotheke des Betriebskrankenhaus der Universität Padua war online aus Padua zugeschaltet und teilte in ihrem Referat mit den Anwesenden ihre Erfahrungen mit pharmakologischen Abstimmung und Überprüfung.

Giuliano Piccoliori, Arzt für Allgemeinmedizin und wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health in Bozen, wies in seinem Referat darauf hin, dass gerade bei älteren Patientinnen und Patienten die Gefahr einer Übermedikation, einer so genannten Polypharmazie, steige. Oft würden ältere Menschen gleichzeitig mehrere Medikamente einnehmen. Damit steige das Risiko von unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen. Eine regelmäßige Überprüfung der Medikamente, die Patientinnen und Patienten einnehmen, sei deshalb unabdingbar.

Die Abschlussdiskussionsrunde mit den Teilnehmern/Teilnehmerinnen und den Referenten/Referentinnen wurde vom Koordinator der Operativen Einheit Klinische Führung (OEKF) und Verantwortlichen des Zentrums für klinisches Risikomanagements, Horand Meier, geleitet, der auch als Moderator durch die Veranstaltung führte.

Referenten und Teilnehmer waren sich einig, dass vor allem die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegern, Apothekern und Patienten, aber auch technische Unterstützung in Form von Verschreibungssoftwares und elektronischen Krankenakten, wesentliche Elemente für eine weitere Steigerung der Medikamentensicherheit darstellen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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