Sozialdienst für Alt-LH
Alt-LH Luis Durnwalder muss nicht ins Gefängnis. Er darf seine Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahre als Urania-Referent ableisten.
Seit den Enthüllungen zum „Freunde im Edelweiß“-Komplott war es still geworden um Alt-LH Luis Durnwalder.
Bis vor einigen Tagen.
Zuerst lud SVP-Chef Philipp Achammer – für viele Parteigänger unverständlich – den Alt—Landeshauptmann zur Wahlkampf-Abschluss-Pressekonferenz ein.
Und am Freitag, genau an seinem 81. Geburtstag, ist in der Sonderfonds-Affäre entschieden worden, dass der Alt-LH seine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren mit Sozialdienst abbüßen darf.
Und zwar wird Luis Durnwalder in den kommenden zwei Jahren und sechs Monaten Kurse für die Urania in Südtirol halten.
In diesen Kursen, die auch für Einwanderer konzipiert sind, soll Durnwalder über die Südtiroler Kultur und Geschichte dozieren.
Das Überwachungsgericht in Trient hat einen entsprechenden Antrag der Verteidigung des Alt-Landeshauptmannes erwartungsgemäß angenommen.
Luis Durnwalders Verurteilung im Sonderfonds-Prozess war rechtskräftig geworden. Die Gerichte sahen es als erwiesen an, dass Durnwalder öffentliche Gelder unterschlagen hat.
Durnwalder selbst hatte bis zuletzt seine Unschuld beteuert und sich nach der Bestätigung des Urteils durch den Kassationsgerichtshof an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewandt.
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