Das Strompreis-Rätsel
Der ASGB fragt sich, warum in einem Territorium, welches weitaus mehr Strom produziert, als es verbraucht, die Preise so unverhältnismäßig steigen.
Die Statistik der nationalen Verbraucherzentrale, wonach die Autonome Provinz Bozen mit den höchsten Preissteigerungen für Strom, Gas, Heizöl und festen Brennstoffen konfrontiert ist, wirft laut Tony Tschenett, dem Vorsitzenden des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), viele Fragen auf, die umgehend von den zuständigen politischen Stellen zu beantworten seien.
In erster Linie sei es unverständlich, warum ausgerechnet in einem Territorium, welches weitaus mehr Strom produziert, als es verbraucht, die Preise derart unverhältnismäßig steigen:
„Der Öffentlichkeit wurde immer erklärt, man müsse sich an den einheitlichen nationalen Strompreis halten und hätte diesbezüglich keine politische Handhabe. Die Statistik, die darlegt, dass Genua im selben Zeitraum eine um 54,1 Prozent geringere Preissteigerung (117,5 Prozent zu 63,4 Prozent) zu verzeichnet hat, wirft vor diesem Hintergrund aber doch die – wie ich meine – durchaus berechtigte Frage auf: Woran liegt dieser Unterschied, trotz des Umstandes, dass die Stromproduktion in Südtirol mehr als ausreicht, um den Eigenbedarf zu decken?“, so Tschenett.
Aber unabhängig vom Strom, seien die lokalen Preisunterschiede im Energiebereich generell derart eklatant, dass sie schlichtweg nicht erklärbar sind.
Der ASGB erwartet konkrete Antworten von der Landesregierung auf diese offenen Fragen, die der gesamten Südtiroler Bevölkerung unter den Nägeln brennen, heißt es in einer Aussendung der Gewerkschaft.
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