Die Stromkosten-Italienmeister
117 % Preissteigerung für Strom und Gas in Bozen – nur 65 % in Genua. Die Freiheitichen fordern Aufklärung.
Die Freiheitlichen orten in Sachen Energiepolitik ein Versagen der Landesregierung.
Die staatliche Verbrauchervereinigung stellte anhand der jüngsten ISTAT-Erhebungen fest, dass die Kosten für Strom, Gas, Heizöl und Holzbrennstoffen nirgendwo in Italien so stark gestiegen sind wie in Südtirol.
Im Vergleich zum August 2021 sind die Energiepreise in Bozen um ganze 117,5 % gestiegen, damit nimmt Südtirols Landeshauptstadt italienweit den ersten Platz bei der aktuellen Preisexplosion im Energiebereich ein.
Auch in Trient ist der Anstieg mit 116,7 % extrem hoch während beispielsweise in Genua oder und auch in Sassari auf Sardinien die Preise „nur“ um 65% gestiegen sind.
Kritik kommt jetzt von den Freiheitlichen.
„Landeshauptmann Kompatscher und sein Energie-Landesrat Vettorato müssen den Südtirolern erklären, warum ausgerechnet bei uns die Preise gleich zweimal so hoch gestiegen sind wie in anderen italienischen Regionen“, schreibt F-Obmann Andreas Leiter Reber in einer Aussendung.
Normalverdiener müssten den Abstieg fürchten, warnt Leiter Reber.
Dabei sei es zentrale Aufgabe der Landesregierung dafür zu sorgen, dass sich arbeitende Südtiroler warme Wohnungen, Energie und ihre Lebensmittel leisten können.
Leiter Reber fordert die Landesregierung erneut auf, endlich zu handeln und nicht länger die angekündigten Maßnahmen aus Rom abzuwarten: „Unsere Preise und Lebenshaltungskosten sind ohnehin weit höher als in vielen anderen italienischen Regionen, also muss auch die Entlastung bei uns höher sein“.
Kommentare (24)
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