Der Höhlenbär
Am 23. September 1987 entdeckte der Gadertaler Hotelier Willy Costamoling in der Conturineshöhle (Fanesgruppe) Reste des prähistorischen Höhlenbären Ursus ladinicus. Zu diesem Anlass organisiert das Museum Ladin mit dem Naturmuseum Südtirol und dem Naturparkhaus Fanes, Sennes, Prags eine Führung zur Conturineshöhle und ein Theaterstück für Kinder.
Willy Costamoling betrat an jenem Nachmittag vor 35 Jahren als erster die Höhle und entdeckte dabei die Reste des Ursus ladinicus.
Es handelt sich dabei um die weltweit höchstgelegene Fundstelle des Höhlenbären und beweist, dass Bären bereits vor 50.000 Jahren – noch vor der letzten Eiszeit – in den Dolomiten lebten.
Es wurden auch Schädelreste eines jungen Höhlenlöwen ausgegraben.
Welche Informationen in diesen Knochen stecken und was die Conturineshöhle (2.750 m) über das Klima des Eiszeitalters verraten kann, erfahren Interessierte am Samstag, 24. September bei einer Führung zum Fundort mit dem Archäologen Herwig Prinoth:
Treffpunkt ist um 8.30 Uhr bei der Capanna Alpina in St. Kassian, gemeinsam steigt die Gruppe dann zirka 3,5 Stunden lang zur Höhle auf. Die Wanderung ist als schwer einzuschätzen, Proviant, Stirnlampe, gutes Schuhwerk und warme Kleidung sind erforderlich. Bei schlechtem Wetter findet die Führung nicht statt; als Alternative findet in diesem Fall um 15 Uhr eine Führung durch das Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian statt.
Beide Veranstaltungen sind kostenlos.
Kinder von drei bis acht Jahren sind hingegen ins Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian geladen, wo an verschiedenen Orten theatralisch Geschichten über kleine Bären erzählt werden.
Das Erzähltheater von Erika Castlunger findet am Freitag, 23. September um 17 Uhr und am Sonntag, 25. September um 10.30 und um 17 Uhr statt. Die Veranstaltung erfolgt in ladinischer Sprache, der Eintritt kostet drei Euro.
Anmeldungen und Informationen: Tel. 0474 524020 oder [email protected].
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