Die St.-Anton-Millionen
Die Landesregierung hat den Umweltplan für den Zeitraum 2022-2024 des Kraftwerks St. Anton bei Bozen genehmigt. Es stehen insgesamt 6 Millionen Euro für Maßnahmen zur Aufwertung der Umwelt zur Verfügung, wobei dem Land und den Ufergemeinden rund 3,6 Millionen Euro zustehen.
„Die mit Umweltgeldern finanzierten Verbesserungsmaßnahmen stellen einen großen Mehrwert für unser Land dar“, unterstreicht Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. „Wir möchten diesen Weg weitergehen und damit auch beispielgebend für andere Regionen sein.“
Wie gesetzlich vorgeschrieben, sind die Konzessionäre für die Wasserableitung zur Erzeugung elektrischer Energie – in diesem Fall die Gesellschaft Eisackwerk GmbH – verpflichtet, 15 Prozent des jährlichen Erlöses aus dem Energieverkauf dem Land Südtirol und den Ufergemeinden für die Finanzierung von Umweltausgleichsmaßnahmen auszuzahlen.
Die Umweltmaßnahmen werden aufgrund eines Dreijahresplans festgelegt. Um diesen umzusetzen, ist der Abschluss einer Vereinbarung vorgesehen. Mit dem in dieser Woche genehmigten Einvernehmensprotokoll zwischen Land Südtirol, Eisackwerk GmbH und den Ufergemeinden Sarntal, Jenesien, Ritten und Bozen hat die Landesregierung auch den Energielandesrat ermächtigt, das Protokoll zu unterzeichnen.
3,6 Millionen Euro gehen an Land und Ufergemeinden
Neben 2,4 Millionen Euro, die der Kraftwerksbetreiber für eigene Maßnahmen einbehält (Reduzierung des Schwallbetriebs durch die Realisierung eines Ausgleichsbeckens) stehen dem Land Südtirol im Dreijahreszeitraum 2022-2024 insgesamt 714.999 Euro an Umweltgeldern zu. Die geplanten Umweltmaßnahmen umfassen die Planung der Kläranlagen Wangen und Oberinn und erste Maßnahmen, die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes „Talfer“ für den Raum Bozen (unter Berücksichtigung der Geschiebebewirtschaftung, Hochwassersicherheit und Gewässerökologie), sowie Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen in Feuchtbiotopen in der Gemeinde Jenesien.
Die Ufergemeinde Sarntal wird den ihr zugewiesenen Betrag (905.890,31 Euro) vor allem in die Neutralisierungsanlage „Mai in der Wies“ und in den Hauptsammler Nordheim/Sarnthein investieren, die Gemeinde Jenesien (372.165,13 Euro) in die Wanderhängebrücke Martertal und den Bau des Recyclinghofs Jenesien, die Gemeinde Ritten (905.890,31 Euro) in die energetische Sanierung der Vereinshäuser Lengstein und Lengmoos sowie in die Sicherung der Wasserversorgung und die Gemeinde Bozen (701.055,24 Euro) in die außerordentliche Instandhaltung der historischen Wassermauer entlang der Talfer und in die energetische Sanierung von Sozialwohnungen.
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