Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » Die Millionen-Deal

Die Millionen-Deal

Klaus Mutschlechner

Der US-Autozulieferer Aptiv übernimmt die Mehrheit der Brunecker Intercable-Tochter Automotive Solutions. Kaufpreis: 595 Millionen Euro.

 

Intercable GmbH, ein führendes Südtiroler Technologieunternehmen für Stromschienen- und Verbindungssysteme, gab in dieser Woche den Abschluss einer bindenden Vereinbarung über den Verkauf von 85 % der Anteile an der Tochtergesellschaft Intercable Automotive Solutions an Aptiv PLC (NYSE: APTV) bekannt.

Aptiv ist ein globales Technologieunternehmen, mit dem Schwerpunkt Mobilität sicherer, umweltfreundlicher und vernetzter zu machen. Unter anderem ist Aptiv ein Zulieferer von Tesla.

Aptiv ist ein globaler Technologieführer mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 127 Produktionsstätten und 12 großen Technologiezentren weltweit. Mit der Präsenz in 46 Ländern stellt sich Aptiv den schwierigsten Herausforderungen der Mobilität durch sein umfassendes Know-how in den Bereichen Software und Systemintegration und bietet seinen Kunden marktrelevante Lösungen.

Intercable Automotive Solutions mit Sitz in Bruneck, Italien, und Produktionsstätten in Europa und Asien ist ein Branchenführer und Pionier im Bereich der Hochspannungsstromverteilung und Hochstrom- Verbindungstechnologien.

Mit einem geschätzten Umsatz von über 250 Millionen Euro im Jahr 2022 entwickelt und fertigt das Unternehmen innovative Lösungen für die komplexesten Herausforderungen zur Elektrifizierung von Fahrzeugen. Das Produktportfolio von Intercable umfasst sieben Generationen von Hochvolt- Stromschienentechnologien, Sicherungsboxen, Batteriezellen-Verbindungssysteme und andere Hochvolt- Stromverteilungslösungen.

Durch die einzigartige globale Präsenz und das technische Know-how von Aptiv im Bereich der Fahrzeugarchitektursysteme wird Intercable seine Position als Technologieführer auf globaler Ebene weiter ausbauen. In ähnlicher Weise wird Aptiv durch die hochautomatisierten Fertigungsprozesse, das innovative Produktdesign und die strategischen Beziehungen zu den wichtigsten europäischen Automobilherstellern von Intercable seine Position als weltweit führender Anbieter von Fahrzeugarchitektur-Systemen stärken.

„Wir freuen uns sehr über die zukünftigen neuen Möglichkeiten, welche durch diese Partnerschaft entstehen“, sagt Klaus Mutschlechner, CEO von Intercable, der Intercable Automotive Solutions weiterhin in seiner derzeitigen Funktion leiten wird. “Durch den Zusammenschluss mit Aptiv und deren globale Positionierung, sind wir zukünftig in der Lage unsere innovativen Produkte und Technologien für Kunden auf der ganzen Welt zugänglich zu machen.“

Die Familie Mutschlechner, die Intercable 1972 gegründet hat, wird weiterhin mit 15 % am Unternehmen Intercable Automotive Solutions beteiligt bleiben.

„Intercable Automotive Solutions passt strategisch hervorragend zu Aptiv‘s Segment Signal & Power Solutions“, sagt Kevin Clark, Chairman und CEO von Aptiv. „Der Zusammenschluss stärkt unsere Position als Komplettanbieter für Hersteller von Elektrofahrzeugen. Darüber hinaus können wir durch die differenzierten technologischen Entwicklungs- und Fertigungsfähigkeiten von Intercable eine effizientere und kostengünstigere Fahrzeugmontage für unsere Kunden ermöglichen.“

Die Transaktion unterliegt der behördlichen Genehmigung und anderen üblichen Abschlussbedingungen und wird voraussichtlich vor Ende 2022 abgeschlossen sein. Nach Abschluss der Transaktion wird Intercable Automotive als eigenständige Geschäftseinheit innerhalb des Segments Signal & Power Solutions von Aptiv agieren.

Der Kaufpreis liegt bei 595 Millionen Euro.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • cosifantutte

    Es wäre nicht das erstemal. dass US Manager mit Geldern der Aktionäre zuviel für eine Laden bezahlten und diesen dann dichtmachten, da anderswo produzieren billiger ist.

    • hallihallo

      diese gefahr gibt es bei industrieunternehmen immer. aber man darf nicht immer nur schwarz sehen.
      deshalb ist gerade die kleinstrukturierheit der südtiroler tourismus von vorteil. schließt ein betrieb ist es nur ein kleiner teil, der wenige arbeitnehmer auf der straße läßt. schließt ein großer betrieb ist es immer eine katastrofe, weil es kaum ausweicharbeitsplätze gibt.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen