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Fliegender Wechsel

Matthäus Kircher und Stefanie Unterthiner

Stefanie Unterthiner übernimmt von Matthäus Kircher die Geschäftsführung der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt.

Am 1. September hat die in Brixen lebende Stefanie Unterthiner die Geschäftsführung der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt übernommen.

Die 31-Jährige, die zuvor für IDM Südtirol in der Abteilung Marketing – unter anderem als Koordinatorin – tätig war, stellt sich bewusst und mit klaren Visionen der Herausforderung. Dass sie weiß wovon sie spricht verdankt sie den vier Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit im Vorstand der OEW. Matthäus Kircher, sechs Jahre lang Geschäftsführer der OEW, gibt das Ruder der gemeinnützigen Organisation für ein Start-Up-Projekt im Bereich der Lebensmittelproduktion aus der Hand.

Die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für eine offene Gesellschaft, einen bewussten Konsum und eine nachhaltige internationale Zusammenarbeit in Südtirol ein.

Ihre Mitarbeiter*innen sind mit vielfältigen Projekten im Bildungssektor tätig und schaffen mit öffentlichen Kampagnen und Veranstaltungen ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge. Die OEW führt die Fachbibliothek Eine Welt in Brixen und vermittelt jungen Menschen Auslandspraktika in Afrika und Südamerika. Zudem ist die Organisation Herausgeberin der Südtiroler Straßenzeitung zebra., die Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine würdevolle Tätigkeit bietet. Neben dem Konzept der Inklusion stellt die Organisation vor allem ein vorurteilsbewusstes Miteinander in den Mittelpunkt des öffentlichen Diskurses.

Stefanie Unterthiner ist überzeugt: „Seit den 90er-Jahren arbeitet die OEW am Ziel einer gemeinsamen Welt, in der ökologische und soziale Nachhaltigkeit an erster Stelle stehen. Die Organisation war oft Visionärin, hat sich für Themen wie globale Gerechtigkeit und lokale Nachhaltigkeit eingesetzt, noch bevor sie in Südtirol richtig ‚Trend‘ wurden. An diese Vorreitervision möchte ich anknüpfen und das Team der OEW darin unterstützen, weiterhin innovativ, kreativ und kritisch auf das gesellschaftliche Geschehen zu blicken.“

Sie ergänzt: „Unser persönlicher Handlungsspielraum geht weit über die Grenzen Südtirols hinaus – konkret spüren wir das in allen Entscheidungen und Handlungen, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Dadurch haben wir auch die Möglichkeit global etwas zu verändern, uns zusammenzuschließen und uns für eine gerechte Welt einzusetzen.“ Sie freue sich darüber, nun hauptberuflich dieser „wichtigen und sinnstiftenden Arbeit“ gemeinsam mit dem Team und dem Vorstand der OEW nachgehen zu können.

Matthäus Kircher, der den Themen der OEW sechs Jahre lang erfolgreich Sichtbarkeit verschaffen hat, verabschiedet sich mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Er erklärt: „Das Wertvollste in diesen vergangenen Jahren waren die vielen Begegnungen, Auseinandersetzungen und Diskurse, die meine Arbeit in der OEW bereichert und gestärkt haben. Vor allem die Auseinandersetzung mit den Mitgliedern und Partner*innen der OEW haben ihn immer wieder dazu ermutigt, sich für die Vision der OEW – ein „Gutes Leben“ für alle – einzusetzen. Diese Vision wird er auch in seiner neuen Arbeit nicht ganz aus dem Auge lassen. Er gibt das OEW-Ruder für die Realisierung einer Start-Up-Idee im Bereich der Lebensmittelproduktion aus der Hand, bei der ein ressourcenschonender Anbau im Fokus steht.

Ganz aus der OEW wird er in Zukunft sowieso nicht wegzudenken sein: Kircher wird auch weiterhin im Verwaltungsrat der Sozialgenossenschaft OEW im Hintergrund unterstützend wirken.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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