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„Labor für Italien“

Stefano Laporta (Foto: lpa)

Zum Abschluss der Sustainability Days legt der Präsident der staatlichen Umweltbehörde ISPRA, Stefano Laporta, die Latte hoch: Südtirol müsse Pilotregion in Italien werden. 

DIe Vorschläge, die bei den Sustainability Days fertig ausformuliert wurden, wurden am Freitag von Vertretern der Politik und staatlichen Behören entgegengenommen.

Nun werden sie an alle EU-Regionen, EU-Institutionen und auch an alle Institutionen auf Staatsebene weitergeleitet.

Für das Land Südtirol selbst legte der Präsident der staatlichen Umweltbehörde ISPRA, Stefano Laporta, die Latte gar noch ein wenig höher: Mit der Organisation der Sustainability Days habe sich Südtirol selbst unter Zugzwang gebracht. Südtirol solle „Best Practice“-Beispiel in Italien und Pilotregion für Kreislaufwirtschaft werden. Er wolle sich aber nicht drücken, sagte er und sicherte für die Umsetzung konkrete Hilfe der ISPRA zu.

Dafür erntete er spontanen Applaus im Saal. 

Der Präsident der italienischen Regionenkonferenz wird das Bozner Dokument mit den Empfehlungen (Recommendation Paper) bei einer Sondersitzung der Regionenkonferenz auf die Tagesordnung setzen.

Anwesend war auch der Vertreter des EU-Ausschusses der Regionen. Er meinte, regionale Initiativen seien „eine Schatzkammer“ für Europa, denen mehr Bedeutung beigemessen werden müsse.

„Ihr Land hat durch die Autonomie mehr gesetzgeberische Flexibilität. Das ist ein Vorteil“, sagte er. Auch für die Europäische Union müsse es ein Ziel sein, ländliche Gebiete verstärkt in den Fokus zu rücken und als attraktiven Lebensraum zu erhalten. Südtirol sei unter diesem Gesichtspunkt bereits ein Vorbild.

Daran knüpfte ISPRA-Präsident Laporta mit seinem Vorschlag an, Südtirol zur Vorbildregion in Sachen Nachhaltigkeit zu machen.

Es gebe inzwischen keinen Zweifel mehr: Ein Wandel sei notwendig sei und eine Kreislaufwirtschaft müsse das Ziel sein: „Und dafür sind die Empfehlungen, die bei diesen Sustainability Days erarbeitet wurden, eine interessante Grundlage“. Laporta sicherte zu, dass das Oberste Institut für Forschung und Schutz der Umwelt (ISPRA) das Land auf seinem Weg unterstützen werde.

Der Landeshauptmann jedenfalls nimmt diese Herausforderung an. „Wir gehen in die Umsetzung“, sagte er. Nachhaltigkeit sei der neue Kitt für die Gesellschaft. „Wir sehen in anderen Ländern, wie die Gesellschaft auseinanderdriftet: Ressourcenknappheit, Klimawandel und die Alterung der Gesellschaft tragen dazu bei. All das stiftet Unfrieden. Um all die Ziele nun umsetzen zu können, brauchen wir aber Netzwerke.

Dass Südtirol das Labor für Italien sein soll, ist motivierend für die Gesellschaft“, betonte der Landeshauptmann. Die Politik müsse nun vorausgehen: „Den Status Quo zu erhalten, ist nicht unsere Aufgabe.“ Für den Wandel müsse man Energie und Mut aufbringen, sagte der Südtiroler Regierungschef: „Die Leute dürfen nicht glauben, dass sie durch den Verzicht an Lebensqualität einbüßen. Im Gegenteil: Nur dadurch können sie die Lebensqualität erhalten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • 2xnachgedacht

    summa summarum= bla bla bla… odr decht lei kauderwelsch?

  • placeboeffekt

    In der gedruckten Ausgabe war heute zu lesen der Spaß hätte dem Land 2.5 Millionen Euro gekostet

    Dies bei einer enttäuschenden Präsenz -trotz Koryphäen auf dem Gebiet

    Ich gebe zu -obwohl mich das Thema brennend interessiert fand ich neben der Arbeit keine Zeit dafür

    Aber die Absichten sind sicher die besten

    Wer allerdings tiefere Einblicke in die Lage in China oder Mittelamerika hat dem dürften all diese schönen worthülsen nur zynisches Gelächter entlocken

    Die Ersticken dort tagtäglich im eigenen dreck

  • treter

    Schöne Worte unseres ehrenwertes Landeshauptmannes! Werde ihn beim Wort nehmen bzw. seine Aussage: „wir gehen nun an die Umsetzung der Nachhaltigkeit“ genau verfolgen! Um einen ersten konkreten Schritt in diese Richtung zu machen, solle er doch bitte gleich am Montag den CEO der Firma Progress anrufen und ihn auffordern, das Vorhaben „Rodung Auwald Brixen für ein 3D-BETON-Drucker Industriegebäude“ sofort ad acta zu legen!
    Grund: die Rodung dieses sehr wertvollen CO2 Speichers und Temperatursenkers in Zeiten des rasanten Klimawandels ist ein gewaltiges Umweltverbrechen!!!
    Danke im Voraus!
    PS. Leider hat Herr Kompatscher noch im
    Frühjahr 2020 im Landtag bei einem Beschlussantrag zur Rettung des Brixner Auwaldes dagegen gestimmt…..

  • franz19

    Wir sind wieder einmal die Besten,bei unseren Politiker angefangen..Bravo

  • morgenstern

    „Sustainability Days“ Wenn der Durchschnitts Urnen Böbel diese Worthülse versteht dann hat sie ihren Zweck verfehlt. Wo kämen wir denn hin wenn jeder mitdiskutieren würde.

  • dn

    Dieser Laporta schießt doch glatt den Vogel ab. Dieser Dummschwätzer lebt von unseren Steuergeldern – Wahnsinn!

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