Die grünen Ladestationen
Auf fünf Südtiroler Almen sind seit Kurzem solarbetriebene „Green Loader“ installiert. Finanziert wird es über ein von Eurac Research koordiniertes europäisches Projekt zur Förderung der Elektromobilität im Tourismus.
Sie können vier Fahrräder gleichzeitig aufladen und etwa 50 an einem Tag, dank der von einem Photovoltaikmodul erzeugten Energie.
Die fünf in Südtirol installierten „Green Loader“ wurden von Leitner Energy hergestellt und sind einzigartig auf dem Markt. Mit ihnen sollen abgelegene Berg- und Schutzhütten für Elektro-Mountainbikes – ihr Anteil unter den Rädern auf Südtirols Straßen wächst immer mehr – besser zugänglich gemacht und ein auf nachhaltige Mobilität ausgerichteter Tourismus gefördert werden.
Das Innovative an den Green Loadern ist, dass sie als eine einzige Einheit konzipiert sind, die die Ladestation, das Photovoltaik-Panel und den Sitz umfasst.
Sie werden „schlüsselfertig“ geliefert, erfordern keine separate Installation der verschiedenen Komponenten und nehmen wenig Platz in Anspruch. Die Green Loader sind seit etwa einem Monat auf fünf Südtiroler Berghütten im Einsatz. So müssen Radfahrende, die sich beispielsweise zum Eishof ins Pfossental auf 2.000 Meter begeben, in ihrem Rucksack keinen zusätzlichen Akku mitschleppen, sondern können ihr Mountainbike vor Ort auftanken.
Neben dem Eishof sind die Zirmait Alm (Schalders), die Öttenbacher Alm (Sarntal), die Fuchsalm (Ahrntal) und die Hochraut Alm (Antholzertal) mit Green Loadern ausgestattet. Sie wurden in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol ausgewählt, ausgehend vom touristischen Entwicklungspotenzial der jeweiligen Gebiete.
„Die Idee hinter dieser Initiative ist, mit europäischen Mitteln einige Pilotanlagen zu finanzieren, um zu sehen, wie sich die Ladestationen auf die Attraktivität der Almen und die Zufriedenheit der Touristen auswirken. So können Hüttenwirte, aber auch lokale Verwaltungen aufgrund dieser konkreten Erfahrungen entscheiden, ob sie solche Lösungen einsetzen wollen“, erklärt Wolfram Sparber, Koordinator des Projekts MOBSTER und Leiter des Instituts für Erneuerbare Energie von Eurac Research.
„Der Mountainbike-Tourismus boomt, und die Elektrifizierung der Räder wird den Trend zusätzlich befeuern – auch in Südtirol. Innovative und nachhaltige Dienstleistungen sind ein Kompetenzbeweis für die Destination. Deshalb freuen wir uns über diesen neuen Service. Von den solarbetriebenen E-Ladestationen werden sowohl die Hüttenwirte als auch die Mountainbiker, Einheimische wie Gäste, profitieren“, sagt Kurt Sagmeister, Head Product bei IDM Südtirol.
Das Ziel des europäischen Projekts MOBSTER ist die Förderung der Elektromobilität, um einen nachhaltigeren Tourismus zu unterstützen. Durch die Verbesserung der Infrastruktur und die Förderung fortschrittlicher Technologien sollen verantwortungsbewusste Touristen angezogen werden. Gleichzeitig soll die Zufriedenheit der Gäste verbessert und Emissionen im Gebiet reduziert werden. In den beiden Pilotgebieten – Südtirol und Verbano-Cusio-Ossola im Piemont – haben die fünf von Eurac Research koordinierten Partner die besten Beispiele in beiden Gebieten recherchiert und ermittelt, was es an Infrastruktur zur Entwicklung der Elektromobilität braucht.
Zusätzlich zu den Green Loadern wurden 65 Ladestationen für Elektroautos und -fahrräder in Südtirol und in der Region Piemont installiert. Außerdem wurden der Bau einer Anlegestelle zum Aufladen von Elektrobooten auf dem Lago Maggiore und der Kauf eines Elektroboots finanziert, das für didaktische Führungen im Naturschutzgebiet Fondo Toce eingesetzt werden soll.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird Ende September mit einer Konferenz abgeschlossen, auf der die Elektrifizierung des Verkehrs diskutiert wird (22. September im NOI Techpark).
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Kommentare (7)
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tommmi
ja das stimmt, aber biobiker sind dafür topfit und sollten ein Bier mehr bekommen
treter
FORDERE DEN SOFORTIGEN STOP DIESES E-BIKE WAHNSINNS IN DEN BERGEN!!!
Grund: Es zirkulieren schon viel zu viele dieser E-Bikes im Gebirge bzw. auf den Wanderwegen! Und die Herstellung dieser Batterien ist alles eher als umweltfreundlich, denn für das dafür erforderliche Lithium werden in Ländern wie Afrika ganze Berge abgetragen und somit die Natur massiv geschädigt, was widerum Flüchtlingsströme auslöst. Zudem ist die Entsorgung dieser Batterien keineswegs geklärt.
Weiters kommen mit diesen „gepushten“ Geräten auch ungeübte Radler ins Gebirge und verunglücken dann häufig. Man braucht nur in den Medien rumzustöbern und liest dies andauernd!
NB. Gottseidank hat der Alpenverein beschlossen auf seinen Hütten keine Ladestationen anzubringen. BRAVO!!!
morgenstern
Was der Alpenverein beschließt ist mir egal, Hauptsache der Hüttenwirt stellt mir eine Steckdose zur Verfügung. Wenn nicht, dann auf nie mehr Wiedersehen.
treter
Nie ans zu Fuß gehen gedacht?
sougeatsnet
Habe kurz gestaunt, wie leistungsfähig diese Fotovoltaik-Ladestation ist. 50 E-Bikes aufladen. Bei 50* 500Wh müssten diese Stationen 25kWh produzieren. Da stimmt etwas nicht, typisch IDM und Konsorten. Wenn man dann Green Loader googelt, bekommt man die Info, dass man plant die Akkus ca. 20-30% aufzuladen. Also im Idealfall (schönes Wetter …) 5kWh – 8kWh Stromproduktion. Selbst dies dürfte bei dieser Größe kaum machbar sein. Also Eurac und IDM sind südtiroler Werbebotschafter mit viel heißer Luft. Tüftelt man dann noch etwas weiter und bedenkt, dass das Aufladen mit dem eigenen Ladegerät nur 2 Benutzern möglich ist (Zeit 30 min), dann können von 9:00 bis 18:00 sage und schreibe gerade einmal 18 E-Bikes etwas aufladen. Bei schlechtem Wetter, bei Kälte, … vergiß es, da muss man wohl auf die heiße Luft der IDM hoffen. Die 2 weiteren Anschlüsse (USB, 5V und 2,1A) ermöglichen nicht einmal ein Schnellladen des Smartphons. Wir sind einfach super!
wichtigmacher
Jo recht hosch, sougets(wirkle)nit – EURAC RESEARCH, und wie alle diese sogenannten High-Tech Institute heissen mögen, angeblich mit dem besten von Technikern, und Ingenieuren besetzt; diese müssen aber verzweifelte Wissenschaftler sein, denn von der Physik haben die wohl keine Ahnung, wie soll man mit einer Solarfläche von ca. 2 Quadratmetern 50 E-Bikes aufladen. Aber vielleicht war das ja nur zum Laden der Smartphner der E-Biker gedacht.
Nehme mal an, der Verfasser dieser Zeilen oben musste wohl zu lange warten bis sein E-Bike geladen war, und hat sich inzwischen in der Almhütte selbst mit Schnaps vollgeladen, sonst kann man nicht einen solchen Unsinn verzapfen