„Unterschiede nach Sektoren“
Die neue Ausgabe der „Arbeitsmarkt-News“ zeigt, dass der Anteil der nicht-wohnhaften Arbeitnehmenden in Südtirol stark gestiegen ist.
Das Südtiroler Beschäftigungswachstum der vergangenen 20 Jahre ist zu drei Vierteln auf auswärtige Arbeitnehmende zurückzuführen. In Zahlen ausgedrückt: Wurden 1998 noch 80 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Südtirol geboren, so hat sich dieser Anteil auf 67 Prozent verringert, obwohl diese Personengruppe von 114.000 auf 124.000 angewachsen ist.
Die von der Arbeitsmarktbeobachtung des Arbeitsmarktservice des Landes Südtirol ausgearbeiteten Daten zeigen, dass vor allem italienische Staatsbürger aus anderen Regionen und im Ausland geborene Menschen, die mittlerweile die italienische Staatsbürgerschaft haben, einen sehr wesentlichen Beitrag zum Wachstum auf dem Arbeitsmarkt in den letzten 20 Jahren geleistet haben.
„Der Anteil der auswärtigen Arbeitskräfte und ihr Beitrag zum Beschäftigungswachstum ist je nach Sektor unterschiedlich“, erläutert Stefan Luther, Direktor des Arbeitsmarktservice. „In der Landwirtschaft, aber auch im Verarbeitenden Gewerbe, im Bauwesen und im saisongeprägten Tourismus beruht das Beschäftigungswachstum vor allem auf einem Zuzug von außerhalb Südtirols. Im öffentlichen Sektor, im Dienstleistungsbereich und selbst im nicht saisongeprägten Gastgewerbe ist das Wachstum hingegen stark auf in Südtirol geborene Arbeitskräfte zurückzuführen.“
Stark gestiegen ist der Anteil der nicht-wohnhaften Arbeitnehmenden, während der Anteil von abhängig Beschäftigten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie „alten“ EU-Ländern konstant gering ist.
Weiterführende Informationen und weitere sektorenbezogene Schaubilder befinden sich in der Arbeitsmarkt-News 9/2022 „Die Abhängigkeit der Sektoren von auswärtigen Arbeitskräften“.
Alle Arbeitsmarkt-News zum Nachlesen gibt es im Portal „Arbeit und Wirtschaft“ auf der Internetseite des Landes.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.