„Situation ist ernst“
Der lvh ist besorgt über die enorm gestiegenen Energiepreise und hofft Nina für eine EU-weite Gaspreisobergrenze.
Nach wir vor erdrücken die enorm angestiegenen Energiepreise Südtirols Unternehmerwelt, schreibt der lvh in einer Aussendung.
Die Folge: die Preiseskalation gefährde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern setze sogar die Existenzen vieler kleiner Betriebe aufs Spiel.
Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen – in Italien vor allem Gas – bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Energie am Weltmarkt, sei eine der Hauptursachen des enormen Anstiegs der Energiepreise. Südtirol bildet hier keine Ausnahme.
„Die Situation ist ernst. Wir erhalten viele Rückmeldungen von unseren Betrieben, welche Auswege aus der Energiekrise suchen. Die Gefahr besteht aktuell darin, dass Produktionen eingestellt werden, weil es irgendwann nicht mehr möglich ist, wirtschaftlich zu arbeiten. Mit dieser Entwicklung mit einhergehen könnten Mitarbeiterentlassungen“, befürchtet lvh-Verbandschef Martin Haller.
Hoffnung für eine Energiepreissenkung bestehe in einer EU-weiten Gaspreisobergrenze. Damit könnte Europa den hohen Energiepreisen entgegenwirken und einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung leisten. „Ich hoffe, dass sich die europäischen Länder einstimmig und klar dafür aussprechen werden. Die Zeit drängt“, unterstreicht Haller. Eine Entscheidung über die EU-Maßnahme wird für September erwartet, um eine Senkung für die kommende Herbst-Winter-Periode gewährleisten zu können.
Der lvh unterstreicht in diesem Zusammenhang die weitreichende Bedeutung der Klimawende. Gerade Entlastungen bei den Energiekosten werden durch die aktuelle Krisensituation immer wichtiger. „Die Erhöhung der Energieeffizienz in den Betrieben ist unverzichtbar. Neben der ökologischen Dimension geht es nun aber vordergründig darum, die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit der Energiekosten in den Mittelpunkt der Debatte zu stellen“, bekräftigt Haller.
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