So wohnt Südtirol
Gut ausgestattet, aber zu wenig Parkplätze: Eine neue Astat-Studie zeigt, welche Probleme die SüdtirolerInnen in ihrer Wohngegend wahrnehmen – und was in fast jedem Haushalt zu finden ist.
von Lisi Lang
Rund 90 Prozent der Südtiroler Haushalte haben einen Internetanschluss, 52 Prozent verfügen über Gas in ihrer Wohnung und nur 11 Prozent haben eine Klimaanlage. Das zeigt eine neue Astat-Umfrage zur Wohnsituation der Haushalte in Südtirol. Die neuste Mitteilung des Landesstatistikinstitutes gibt Auskunft über einige Aussagen der Südtiroler Haushalte in Bezug auf ihre Wohnsituation: Probleme in der Wohngegend, Eigenschaften der Wohnung, Besitz von dauerhaften Gütern.
So beschweren sich die Südtiroler Haushalte am häufigsten über die mangelnden Parkmöglichkeiten (37 Prozent) und den Verkehr (32 Prozent) in ihrer Wohngegend. Es folgen die Lärmbelästigung, die Luftverschmutzung, der schlechte Zustand des Straßenbelages, die mangelnde Straßenbeleuchtung, der Schmutz auf den Straßen und die Schwierigkeiten bei den Anbindungen an die öffentlichen Verkehrsmittel.
Das Kriminalitätsrisiko findet man hingegen erst am Ende der Tabelle: Zehn Prozent der Haushalte beschweren sich über das Kriminalitätsrisiko in ihrer Wohngegend – das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2017.
In Bezug auf Parkschwierigkeiten, Verkehr, Lärmbelästigung und Geruchsbelästigung unterscheiden sich die Südtiroler Werte nicht signifikant vom gesamtstaatlichen Durchschnitt und dem Norditaliens. „Die Situation in Südtirol ist hingegen bei allen anderen Problemen besser als der gesamtstaatliche Durchschnitt und der Norditaliens“, erklärt das Astat.
Zur Wohnsituation: 30 Prozent der Südtiroler schätzen die Ausgaben für die Wohnung als zu hoch ein, 13 Prozent halten ihre Wohnung für zu klein und sechs Prozent finden, dass sie in einem schlechten Zustand ist. Positiv: Neun von zehn Wohnungen verfügen über eine Terrasse, einen Balkon oder einen Privatgarten.
Die Anzahl der Haushalte, die über Gas verfügen, ist weiter rückläufig: Fünf von zehn Haushalten verfügen über Gas in ihren Wohnungen (Gasnetz, Gasflaschen oder externe Stahlflasche). In den frühen 2000er Jahren waren es hingegen sieben von zehn. Zum Vergleich: In anderen italienischen Regionen liegt dieser Wert fast immer über 90 Prozent.
Südtirols Wohnungen sind zudem gut ausgestattet: Fast alle Haushalte besitzen eine Waschmaschine. Die Geschirrspülmaschinen, deren Vorhandensein in den letzten zwanzig Jahren zugenommen hat, sind hingegen in den Südtiroler Haushalten weniger verbreitet (75 Prozent), der Anteil ist jedoch höher als der gesamtstaatliche Durchschnitt (55 Prozent).
97 Prozent der Haushalte besitzen mindestens ein Fernsehgerät und 35 Prozent mehr als eines. „Dieser letzte Wert, der leicht angestiegen ist, ist niedriger als in den anderen italienischen Regionen, wo er fast immer über 50 Prozent liegt“, erklärt das Astat. Im Gegensatz dazu ist die Verbreitung von Satellitenantennen in Südtirol (etwa sechs von zehn Haushalten) höher als im gesamtstaatlichen Durchschnitt (drei von zehn Haushalten).
In den letzten 20 Jahren gesunken ist das Vorhandensein von Videorekordern in den Haushalten, genauso wie der Anteil mit einem Festnetztelefon. Immer mehr Haushalte verfügen allerdings über einen Internetanschluss.
Der Anteil der Haushalte, die über eine Klimaanlage verfügen, nimmt zu – bislang haben allerdings erst rund 11 Prozent eine Klimaanlage. 83 Prozent der Haushalte besitzen mindestens ein Auto und 35 Prozent haben mehr als eines.
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