„Bin hier fast aufgewachsen“
Mit der Gründung der Stiftung Europahütte soll der Neubau des symbolträchtigen Schutzhauses in Angriff genommen werden. Der Hüttenwirt Florian Holzer über die notwendige Sanierung und die noch offenen Fragen.
Helmut Holzer bewirtschaftete über 50 Jahre lang die auf 2.693 Metern Höhe in den Zillertaler Alpen gelegene Europahütte. Vor fünf Jahren ist sein Sohn Florian in seine Fußstapfen getreten. Die große Besonderheit des 1889 erbauten Schutzhauses: Sie befindet sich genau auf der Grenze zwischen Italien und Österreich – die Landesgrenze verläuft mitten durch den Gastraum. Am Sonntag erfolgte beim Schutzhaus die Unterzeichnung des Gründungsakts der Stiftung Europahütte, sie wird den notwendigen Neubau mit Kosten von acht Millionen Euro begleiten (siehe Kasten).
Der Hüttenwirt Florian Holzer über die dringend notwendige Sanierung und die noch offenen Fragen.
Tageszeitung: Herr Holzer, seit über 50 Jahren wird die Europahütte von Ihrer Familie bewirtschaftet…
Florian Holzer: Ja, bis vor fünf Jahren von meinem Vater Helmut und vor fünf Jahren habe ich mit meiner Frau Miriam die Bewirtschaftung übernommen. Ich bin hier fast aufgewachsen, seit meiner Kindheit war ich auf der Hütte. Genauso wie jetzt meine beiden Söhne.
Welche Probleme ergeben sich, wenn sich eine Hütte auf der Grenze befindet?
Für mich als Hüttenwirt eigentlich wenige. Im Großen und Ganzen ist dieser Umstand ein Vorteil, weil viele Besucher spezifisch deswegen kommen. Natürlich ist der bürokratische Aufwand ein anderer: Bei Umbauarbeiten muss sowohl in der Gemeinde Pfitsch in Südtirol als auch in der Gemeinde Gries am Brenner um die Baugenehmigung angesucht werden. Ein Prozedere.
Die Hütte muss dringend saniert werden…
Die Schutzhütte hat mittlerweile viele Risse, wir haben dadurch immer wieder Probleme mit Rohrbrüchen. Die Fliesen fallen herab usw. Nach der Ernennung von Georg Grösch zum neuen Hüttenwart bei der DAV-Sektion Landshut vor einigen Jahren, wurde ein Lokalaugenschein durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass eine Renovierung nicht zielführend, sondern ein Neubau erforderlich ist. Damit wurde das Projekt in die Wege geleitet.
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