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„Sind gut vorbereitet“

Patrick Franzoni

In rund einer Woche beginnt in Südtirol die Schule. Covid-Einsatzleiter Patrick Franzoni erklärt, wie sich der Sanitätsbetrieb darauf vorbereitet.

Tageszeitung: Herr Franzoni, in rund einer Woche beginnt in Südtirol wieder der Unterricht. Sind wir dafür ausreichend vorbereitet?

Patrick Franzoni: Ja, meiner Ansicht nach sind wir ausreichen vorbereitet. Wir werden uns in den kommenden Tagen mit den Schulamtsdirektoren treffen, um nochmal die Maßnahmen durchzugehen. Wir übernehmen dabei die staatlichen Maßnahmen, das bedeutet, dass es keine Limitierungen gibt, nur Empfehlungen. Es gibt weder eine Maskenpflicht noch sind irgendwelche Screenings vorgesehen. Kindern, die Schwierigkeiten mit dem Immunsystem haben, wird empfohlen, eine FFP2-Maske zu tragen, außerdem sollen die Klassenräume regelmäßig gelüftet werden. Des Weiteren sollen Kinder mit Fieber oder Erkältungssymptome zu Hause bleiben, da die Gefahr besteht, dass sie an Covid erkrankt sind.

Die Zahlen lassen es also zu, dass es fast keine Maßnahmen gibt?

Ja, die Zahlen schauen derzeit sehr gut aus, es wird ein ruhiger Start. Die Infektionszahlen sind genauso wie die Anzahl der Patienten im Krankenhaus rückläufig. Es gibt kaum positive Patienten auf den Intensivstationen und wenn Patienten aufscheinen, dann haben diese häufig keine Covid-Stationen. Italienweit gibt es deshalb eine große Debatte, wen man als Covid-Patient bezeichnet. Einige fordern beispielsweise, dass Patienten, die wegen einer Herzinsuffizienz eingeliefert werden, keine Symptome haben, aber positiv getestet werden, künftig nicht mehr als Corona-Patienten eingestuft werden. In einigen Ländern ist das bereits Usus. Das gilt auch für Verstorbene. Mittlerweile gibt es viele Patienten, bei denen die Infektion keinerlei Einfluss auf das Todesereignis hatte. Nur wenn man das korrekt angibt, kann man auch die klinische Gefahr der aktuellen Variante richtig einschätzen.

Aktuell ist die Gefahr unter Kontrolle?

Ja, genau. Deshalb sind in den Schulen auch keine Maßnahmen vorgesehen, die Sanitätsbehörden entscheiden das eventuelle selbst. Im Moment sind aber weder Screenings noch andere besondere Aktionen geplant. Sollte es aber Probleme geben, wären wir innerhalb kurzer Zeit bereit, denn durch die Pandemie haben wir gute Kontakte zu den Schulämtern geknüpft. Wir waren ja in Dauerkontakt. Wir sind jedenfalls für den Herbst und für den Winter gut gerüstet, auch wenn niemand weiß, was genau auf uns zukommt. Die Bevölkerung ist gut durchgeimpft, es sollten aber einige mehr die Viertimpfung machen. Ich empfehle das Gespräch mit dem Hausarzt, denn dieser kann erklären, warum es diese genau braucht. Gleichzeitig warten wir auf die angepassten Impfstoffe, die im Herbst zugelassen werden sollen. Es ist noch nicht klar, wann das passiert. Nichtsdestotrotz ist es nicht ratsam, auf diese Impfstoffe zu warten.

Wird es mit Schulstart wieder mehr Infektionen geben?

Nicht unbedingt. In den Verkehrsmitteln gilt immer noch die FFP2-Maskenpflicht, ansonsten sind die Abstände garantiert und das ist auch wichtig: Wichtig ist aber auch, dass in den Schulen keine Maskenpflicht gilt. Doch selbst wenn etwas passiert, kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt Maßnahmen in Erwägung ziehen. In anderen Ländern, wo die Schule bereits begonnen hat, beispielsweise in England, hatte der Schulanfang bisher keine Auswirkungen auf die Infektionszahlen. Aus immunologischer Sicht passiert bei der aktuellen BA.5-Variante wenig. Deshalb ist nun auch der ideale Moment gekommen, um in das Schuljahr zu starten.

Gibt es irgendwelche Protokolle, die der Sanitätsbetrieb eingeführt hat, falls es zu einem Infektionsherd in einer Schule kommen sollte?

Protokolle gibt es viele, aber wir haben bislang keine Erfahrungen gemacht, wie sich das Infektionsgeschehen mit der BA.5-Variante in den Schulen auswirkt. Wir müssen auf konkrete Daten also noch warten. Wenn wir sehen, dass die Infektionszahlen steigen und die Lage allgemein gefährlicher wird, werden wir wieder testen. Im Moment gibt es aber keine Wegweiser, wir müssen uns auf die alten Protokolle verlassen. Umso interessanter werden aber die ersten Schulwochen, denn erst dann werden wir sehen, was wirklich passiert und welche Maßnahmen wir setzen müssen.

Interview: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • nochasupergscheiter

    Auch Herr Franzoni ist offensichtlich kein Fachmann und gehört ausgetauscht…
    Wenn jemand nur im mindesten in der Lage ist Studien zu lesen, haben wir folgendes Bild…
    Masken sind schädlich, und wir zwingen genau jene dazu, masken aufzusetzen, die von corona nicht betroffen sind… Während wir selbst, allen voran Herr Franzoni und andere Verantwortliche munter ohne masken herum sind, selbst gesehen…
    Das quälen der Kinder und diese blöden Interviews die nur dazu dienen, diejenigen die eh schon Angst vor allem haben – siehe Lehrerinnen mit zwei masken gleichzeitig übereinander – zu verunsichern – und ihre Ängste zu befeuern, gehören verboten…
    Wie blöd sind die Verantwortlichen eigentlich…
    Da lobe ich mir die Aussagen von Herrn waldner letzte Woche… Ein Mann mit hausverstand und Ahnung, dem ich das Geld das Herr Franzoni zusätzlich kriegt, gerne geben würde…
    Auch er profitiert, distanziert sich aber von panikmache und sagt wie es ist…
    Bitte Herr Franzoni hören sie damit auf und sagen sie wie es ist, und SETZEN SIE SICH UM GOTTES WILLEN FÜR IHR GELD FÜR DIE KINDER EIN WIE ES IHRE PFLICHT WÄRE

  • foerschtna

    Die Verantwortlichen für den Massnahmenwahnsinn der letzten 2,5 Jahre versuchen jetzt krampfhaft, aus dieser Nummer möglichst schadlos wieder herauszukommen. Der angerichtete Schaden ist mittlerweile allerdings derart groß, daß sie ihrer Verantwortung wohl trotzdem nicht mehr entfliehen werden können.

  • asterix

    Gott bewahre die Kinder vor ihren „Vorbereitungen“ Herr Franzoni. Nachdem sie vor Kurzem Zugegeben haben, dass alle Verstorbenen die zufällig mit Corona infiziert waren, auch wenn sie an ganz was anderem gestorben sind, als Corona Tote gemeldet und in die Statistik kommen, habe ich endgültig genug von ihrem Gequatsche. Ihre Aussage bestätigt genau das , was schon lange vermutet wurde. Eigendlich ein Skandal. Wollen sie nicht lieber wieder in ihre altese Tätigkeit als Geriater zurück?

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    In Skandinavien,den Beneluxländern, Osteuropa, Schweiz und Großbritannien hat man sich folgende Vorsichtsmaßnahmen für den Herbst/Winter überlegt, ich habe es als Fleissaufgabe mal alphabetisch nach Ländern und Maßnahme sortiert zwischen den gepunkteten Linien zusammengefasst
    ……………………….

    ……………………….

    Es ist Zeit die Party der Wichtigtuer und Panikapostel zu beenden, es war die dritteuerste Party der Menschheit nach den beiden Weltkriegen und anscheinend sind viele Fanatiker mit dem Bronzerang nicht zufrieden.

    Nach konservativen Schätzungen wird das Ganze in 55 bis 60 Jahren abbezahlt sein und einigen scheint es egal zu sein wenn für diese Spinnerei demnächst auch noch der Urenkelgeneration ein Schuldendienst auferlegt wird..
    Mir ist jedenfalls ziemlich klar woraus diese Generation aus Enkeln und Urenkeln den Schuldendienst bedienen wird..
    Die Rente für meine Altersklasse ist sicher..Und zwar sicher eine Hauptfinanzierungsquelle..

    Dankesgruss an alle die dieses Irrenkarussell immer weiter anschieben

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