„Aus dem Gleichgewicht“
Der KVW, größter Sozialverband Südtirols, hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen wieder einander näher zu bringen und Gemeinschaft zu fördern.
Die Gesellschaft ist im Umbruch: nach Jahren wirtschaftlichen Wohlstands und Aufschwung, ist in den letzten Jahren vieles in Bewegung. Viele Menschen sind in aus dem Gleichgewicht geraten und der Individualismus hat zugenommen, hieß es auf der Jahresversammlung des KVW.
Der KVW, größter Sozialverband Südtirols, hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen wieder einander näher zu bringen und Gemeinschaft zu fördern.
Auf einer Pressekonferenz wurde das Jahresthema 2022- 2023 „Miteinander in Bewegung-damit Gemeinschaft wächst“ vorgestellt.
Von Reschen bis nach Winnebach und von Brenner bis nach Salurn, seit seiner Gründung im Jahr 1948, sind die Anliegen des KVW immer noch dieselben: kapillar in den einzelnen Ortschaften von ganz Südtirol vertreten zu sein und Arbeitnehmer:innen niederschwellige Unterstützung in unterschiedlichsten Bereichen zu bieten. Hilfe bei der Vorsorge und Fürsorge, Weiterbildung, Begleitung von Wohnbaugenossenschaften… sind die Aufgaben die sich der KVW nach wie vor auf die Fahnen schreibt.
Orte der Begegnung zu schaffen ist ein ganz zentrales Leitmotiv des größten Sozialverbandes Südtirols. „Bedingt durch die Pandemie, waren gemeinsame Reisen, Bildungsveranstaltungen in Präsenz und Seniorentreffs nicht mehr möglich: das Erleben von Gemeinschaft wurde massiv eingeschränkt. Nun ist es höchst an der Zeit vom Ich zum Wir zurückzukehren“, hieß es.
Die Südtiroler Gesellschaft verändert sich: die äußeren Umstände wie ein galoppierende Inflation, der Ukrainekonflikt und der Klimawandel bedrohen unsere Lebensqualität, ebenso wie die hohen persönlichen Erwartungen, die wir an uns selbst stellen. Auch im reichen Südtirol gelingt es immer weniger jungen Menschen ein Eigenheim aus eigenen Mitteln zu errichten, mit dem Einkommen auszukommen und den hohen Lebensstandard der vorhergehenden Generation zu halten. Die Armutsgefährdung ist gewachsen und trotz hoher Inflation und Personalnotstand in vielen Bereichen, stagnieren Einkommen seit Jahren. Dabei fußt eine florierende Wirtschaft immer auch auf einem sozialen Gleichgewicht, das sich nicht nur in nackten Zahlen niederschlägt.
Der KVW setzt sich für die Menschen ein und will weiterhin ein Sprachrohr für Themen wie Arbeit, Sicherheit, Ausbildung, und Wohnen sein und spricht sich gegen neoliberale Ansätze aus.
„Die Aufgabe unseres Verbandes ist es die Bedürfnisse der Schwächeren zu erkennen und Lösungen im Sinne der christlichen Soziallehre zu finden. Dabei müssen wir dynamisch sein und in Bewegung bleiben“, erklärte Landesvorsitzender Werner Steiner im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahresthemas.
„Wenn wir uns als Ehrenamtliche mit der Planung unserer Tätigkeiten befassen, überlegen wir was unsere Gemeinschaft braucht, damit es jedem Menschen möglich wird, ein Leben in Würde zu führen“, so Steiner.
Monika Gatterer, stellvertretende Vorsitzende, betonte die Notwendigkeit des Zusammenwachsens der Gesellschaft. Gerade in schwierigen Zeiten kann ein Netz und eine Struktur, wie sie der KVW bietet, Halt und Orientierung geben.
Das Jahresthema ist gleichzeitig auch eine Einladung an den Verband sich für die Zukunft zu rüsten.
Der KVW soll auch weiterhin eine attraktive Anlaufstelle für die Menschen bleiben, nämlich eine Wertegemeinschaft, welche über die Dienstleistungen hinausgeht.
Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Gesprächskultur: der KVW möchte auch weiterhin Orte der Begegnung ermöglichen und stellt dafür Orte mit angenehmer Atmosphäre bereit. Auch so wächst Gemeinschaft, schließlich kann Gemeinschaft nicht verordnet werden, sondern die Menschen müssen ständig daran bauen.
Das Jahresthema des KVW will aufzeigen, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist und wie Gemeinschaft gelebt werden kann, wenn sich Menschen für ein gemeinsames Ziel einsetzen.
In Gesprächen werden Ansichten vorgebracht und Ideen entwickelt. Wenn wir Lösungen wie „Miteinander in Bewegung“ suchen, werden wir sehen, dass „Gemeinschaft wächst“, hieß es auf der Jahresversammlung.
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Kommentare (5)
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besserwisser
das foto ist die wahre lebensfreude …
2xnachgedacht
viele worte…ähnlich den poltikern… ergebnis? = worte…
criticus
„Die Aufgabe unseres Verbandes ist es die Bedürfnisse der Schwächeren zu erkennen und Lösungen im Sinne der christlichen Soziallehre zu finden.“
Herr Steiner, das Bla, bla, bla, bla, bei Pressekonferenzen und dann ein Jahr schlafen sind wir schon von unseren SVP-PolitikerInnen gewohnt. Was wir brauchen sind endlich DIE LÖSUNGEN um die Probleme der Arbeiter tatsächlich anzugehen!
andreas1234567
Hallo zum Abend,
wo waren die Betroffenheitsgesichter als es Gemeindegrenzensperren gab und sich Lebenspartner deswegen nicht mehr sehen durften?
Als Kinder isoliert und ohne Sozialkontakte weggesperrt wurden?
Als das Überklettern von eingezäunten Spielplätzen für Kinder eine 600-Eurorechnung nach sich zog..
Als Jagd auf Rentner gemacht wurde die mit dem Grünpassdreck nicht klar kamen und einfach nur bei ihrem Lieblingswirt still in der Ecke ihren Kaffee&Kuchen haben wollten wie seit Jahren?
Hab ich was von denen gelesen als Pflegepersonal rausgeschmissen wurde weil sie die unnütze Spritzerei nicht akzeptiert haben?
Nein, so nicht..Besonders gemein, die damaligen menschenverachtenden Massnahmen wurden als Solidarität verkauft, auch unter dem Schlagwort „Wir statt ich“
Und jetzt kommt man mit “ es ist Zeit vom Ich zum Wir zurückzukehren“
Scheinheiliger Spendensammelverein, als sie gebraucht wurden waren sie stumm, blind und taub.Kann weg..
Gruss nach Südtirol