Du befindest dich hier: Home » Chronik » „Gefährliche Baustelle“

„Gefährliche Baustelle“

An der Baustelle des künftigen WoBi-Verwaltungssitzes in der Bozner Mailandstraße ereignete sich ein schwerer Arbeitsunfall. Ein Maler stürzte rücklings von einem Gerüst.

Von Thomas Vikoler

Der Arbeitsunfall ereignete sich gestern gegen 8.00 Uhr an einer öffentlichen Baustelle: Der Baustelle für den künftigen Verwaltungssitz des Wohnbauinstituts des Landes (WoBi), das Wohnungen für Bedürftige baut und verwaltet.

Ein 63-jähriger Maler, ein gebürtiger Tunesier, stürzte rücklings aus rund 2,5 Meter Höhe von einem Gerüst und schlug mit dem Hinterkopf auf. Er zog sich dabei schwere Verletzungen zu und musste reanimiert werden. „Nach unseren Informationen schwebt der Arbeiter in Lebensgefahr“, berichtet der SGK/UIL-Baugwerkschafter Maurizio D`Aurelio.

Er spricht von einem „tragischen Fall“, der, wie alle Arbeitsunfälle, hätte vermieden werden können. Der Bruder des Schwerverletzten habe den Absturz des Malers, der mit dem Streichen einer Decke beschäftigt war, direkt miterlebt. Er sei dem Abgestürzten als erster zu Hilfe gekommen.

Die mutmaßliche Ursache des Absturzes: Das mobile Gerüst, auf dem der Maler seiner Arbeit nachging, hat sich bewegt bzw. gab nach.

„Diese Baustelle ist besonders gefährlich, weil sie viele Betonsäulen und -geländer hat, an denen man stolpern kann“, weiß Gewerkschafter D`Aurelio. Er hält zudem die mobilen Gerüste für äußerst problematisch.

Der Abgestürzte ist Angestellter der Firma Merotto Bau, die auf der WoBi-Baustelle in der Mailandstraße als Subunternehmen tätig ist.

„Bei einem Arbeitsunfall gibt es immer Verantwortlichkeiten und ich frage mich, ob die Gefährlichkeit der Baustelle vom Auftraggeber richtig eingeschätzt wurde“, sagt D`Aurelio.

Es ist nun Aufgabe des Arbeitsinspektorats, dies herauszufinden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • meinemeinung

    SGK/UIL-Baugwerkschafter Maurizio D`Aurelio nie auf einer Baustelle gearbeitet, aber über deren Gefährlichkeit lärmen. Jeder Handwerker weis das vom 1. Tag an. Ihr sucht den Verantwortlichen, ist sicher der Boss des Verunglücken ,den der sollte schauen , daß das Rollgerüst sich nicht bewegt oder nachgibt. Solche Gewerkschafter wie D`Aurelio gibts genug, die Verantwortliche suche und auf andere mit Finger zeigen ,aber selber keine Lösung bringen.

    • hallihallo

      als häuslebauer wird man verantwortlich gemacht. wird in diesem fall auch gegen den lh, die wobi-präsidentin tosolini, den wobi-verwaltungsrat, den wobi-direktor ermittelt ?? wäre interessant zu wissen.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen