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„Bin für alle wählbar“

Manfred Mayr

Manfred Mayr wurde gestern offiziell zum Kandidaten für die SVP im Senatswahlkreis Bozen-Unterland ernannt. Wie der Kurtiniger Bürgermeister seine Kandidatur rechtfertigt und wie er den Wahlkampf angehen wird.

Tageszeitung: Herr Mayr, Sie sind Kandidat der SVP für den Senatswahlkreis Bozen-Unterland. Sind Sie bereits im Wahlkampf-Modus?

Manfred Mayr: Ich bin voll begeistert und voll motiviert, das gilt für den gesamten Bezirk. In erster Linie ist meine Kandidatur ein Erfolg, der dem Bezirk zu verdanken ist. Wir hatten zwei Forderungen: Erstens, überhaupt einen eigenen Kandidaten aufzustellen und zweitens mich aufzustellen. Beide Forderungen wurden durchgesetzt. Das ist den Ortsgruppen und den Bürgermeistern zu verdanken, die mir volles Vertrauen ausgesprochen haben. Jetzt gibt es eine regelrechte Aufbruchstimmung. Ich glaube, meine Kandidatur tut der ganzen Partei gut, denn ich bin ein greifbarer Kandidat, der aus der Basis kommt und Handschlagqualität besitzt. Jene, die mich kennen, wissen das.

Innerhalb der Partei, aber auch außerhalb wird Ihre Kandidatur kritisiert. Der Senatswahlkreis Bozen-Unterland würde eigentlich einem Italiener zustehen und Ihre Kandidatur stelle dementsprechend einen Bruch dar…

Dass es in einer Sammelpartei verschiedene Ansichten gibt, ist ganz normal und auch gut so. Wichtig ist, dass man dann auch einen Konsens findet, dieser war bei der Parteiausschusssitzung überwältigend. Inhaltlich muss man hingegen differenzieren. Wenn man nach dem Sprachgruppenanteil geht, hätten die Italiener mit 52 Prozent die Mehrheit. Im Sinne der Demokratie muss man aber den Wählern im Überetsch und Unterland die Möglichkeit geben, einen eigenen Kandidaten zu wählen. Es ist also demokratisch, dass ein eigener Kandidat aufgestellt wird, diese Möglichkeit hatten wir in den vergangenen zehn Jahren im Unterschied zum restlichen Land nicht. Wir haben gesehen, wie groß der Unmut darüber war, vor allem, weil die Abgeordneten nicht viel für Südtirol gemacht haben. Viele deutschen Stimmen gingen damals an die Lega. Meine Kandidatur muss man auch von diesem Standpunkt aus betrachten. Zudem finden wir im Unterland eine gemischtsprachige Realität vor, folglich wählen Italiener auch Deutsche. Ich glaube jedenfalls, dass ich für beide Sprachgruppen wählbar bin.

Lesen Sie das gesamte Interview in der Samstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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