„Sie brauchen unsere Hilfe“
Nach sechs Monaten Krieg herrschen in der Ukraine katastrophale humanitäre Zustände. Die Nothilfe sei noch immer lebensnotwendig, so die Caritas.
Seit sechs Monaten herrscht in der Ukraine nun Krieg. Durch das andauernde Kriegsgeschehen hat sich die humanitäre Situation noch weiter verschlimmert.
„Wir dürfen uns an diesen Krieg nicht gewöhnen. Für die kriegsgeplagte Bevölkerung ist die Nothilfe immer noch über-lebenswichtig“, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. Gleichzeitig bedankt sie sich bei den Südtirolerinnen und Südtirolern für ihre Solidarität: Über 1,5 Millionen Euro an Spenden sind bei der Caritas bereits für die Ukraine-Hilfe eingegangen, auch dank großzügiger Aktionen verschiedenster Förderer, Sponsoren und Partner.
„Die Nothilfe mit Verteilung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten, Bekleidung, Hausrat usw. ist noch immer vordergründig“, sagt Sandra D’Onofrio vom Caritas-Dienst „Globale Verantwortung. „Über das internationale Caritas-Netzwerk, insbesondere die Caritas Österreich und die Caritas Italiana, haben wir bereits 1 Million Euro dafür eingesetzt.“
Gleichzeitig unterstützt die Südtiroler Caritas mit den eingegangenen Spendengeldern auch verschiedene diözesane Caritasorganisationen an den Grenzländern, die sich um die ukrainischen Flüchtlinge kümmern, wie z.B. die Caritas Srjem in Serbien. „Sie kümmert sich dort um ukrainische Flüchtlinge, die bei Verwandten und Bekannten unterkommen, weil sie sich in den offiziellen staatlichen Flüchtlingseinrichtungen nicht sicher fühlen – Serbien gilt ja als Russland-freundlich. Meist haben diese Familien, die die Flüchtlinge aufnehmen, selbst nicht viel“, berichtet D’Onofrio.
Darüber hinaus kehren immer mehr Ukrainer, die im Ausland Zuflucht gesucht haben, wieder in ihre Heimat zurück. „Sie müssen meist in der Westukraine bleiben, weil es nicht möglich ist, in die Ostukraine zu gelangen. Über die Caritas Kolomyya helfen wir auch dort“, so D’Onofrio.
„So bereitet sich die Caritas Kolomyya mit den Spenden aus Südtirol schon konkret auf den Winter vor: Um 38 ältere Flüchtlinge in der kalten Jahreszeit aufnehmen zu können, wird ein Gebäude gedämmt, neu bedacht und es wird ein neues Heizsystem eingebaut“, nennt D’Onofrio ein konkretes Beispiel. In Lviv wird die Palliativ-Station im Sheptysky Hospital unterstützt, in dem vermehrt kranke und verletzte Binnenflüchtlinge aufgenommen und gepflegt werden.
Auch das Haus St. Georg in Sarns, das die Diözese Bozen-Brixen der Caritas für die Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen kostenlos zur Verfügung gestellt hat, ist weiter voll ausgelastet. „3 Familien sind inzwischen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, neue sind nachgekommen; damit sind es wieder 50 Personen, die wir in Sarns beherbergen und begleiten“, sagt Alessia Fellin, Leiterin des Bereiches „Aufnahme“ bei der Caritas.
„So wie es aussieht, wird die Ukraine noch lange unter diesem Krieg zu leiden haben und unsere Hilfe brauchen“, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. Hilfe und Solidarität sind deshalb noch mehr als notwendig.
Wer die Ukraine-Hilfe der Caritas weiter unterstützen möchte, ist deshalb eingeladen, seine Spende unter dem Kennwort „Ukraine“ auf eines der folgenden Spendenkonten der Caritas zu überweisen.
Raiffeisen Landesbank: IBAN: IT42F0349311600000300200018
Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT17X0604511601000000110801
Südtiroler Volksbank: IBAN: IT12R0585611601050571000032
Intesa Sanpaolo: IBAN: IT18B0306911619000006000065
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