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„Einsatz hat sich gelohnt“

Martina Ladurner (Foto: VdS)

Der Verband der Seniorenheime begrüßt das neuer Bereichsabkommen. Mehrbelastung und Mehrleistung würden endlich honoriert.

„Wir freuen uns darüber, dass sich der Einsatz des VdS für eine Besserstellung der Mitarbeiterinnen in der Betreuung und Pflege in der stationären Seniorenbetreuung gelohnt hat und nunmehr in diesem Bereichsabkommen (BAK) seinen Niederschlag findet.“

Mit diesen Worten kommentiert Martina Ladurner, Präsidentin des VdS, die Unterzeichnung des BAK und fügt hinzu „Erstmals ist es gelungen, dass die objektive Mehrbelastung und die erbrachte Mehrleistung unserer Mitarbeiter:innen finanziell honoriert werden“.

Jetzt konzentriert sich der VdS auf die schnelle Umsetzung der im Vertrag vorgesehenen Ausbildung zum Pflegehelfer bzw. zur Pflegehelferin und startet in enger Zusammenarbeit mit der Lichtenburg Nals im Herbst die ersten Ausbildungen.

Die Verhandlungsergebnisse beinhalten sowohl nachhaltige Gehaltserhöhungen als auch eine einmalige Sonderprämie für die außerordentlichen Arbeitsbelastungen im Jahr 2021.

Die Erhöhungen der Aufgabenzulagen für die Mitarbeiterinnen in der Betreuung und Pflege um 10% finden mit Wirkung ab 01.01.2022 Anwendung.

Die Erhöhungen der Turnus-, Feiertags- und Nachtzulage um jeweils 5%, sowie die Einführung einer Zulage für getrennte Dienste im Ausmaß von 15% werden mit 01.09.2022 in die Umsetzung gebracht. Ebenfalls mit 01.09.2022 werden die Koordinierungszulagen der Pflegedienstleiter:innen, Hauswirtschaftsleiter:innen und Bereichsleiter:innen erhöht.

Weiters beinhaltet dieses BAK Vergütungen bzw. Zulagen für Mitarbeiter:nnen die kurzfristig ausgefallene Kolleg:innen ersetzen und bereit sind, zusätzliche und monatlich programmierte Mehrstunden zu leisten.

Die einmalige Sonderprämie (Bruttobetrag) für die Mitarbeiter:nnen in der Betreuung und Pflege beläuft sich auf € 1.000.-, für alle anderen Mitarbeiter:nnen auf € 700.-.

Dieses Bereichsabkommen erfüllt zudem die Forderung des VdS, dass die Seniorenwohnheime zukünftig neue Wege in der Ausbildung und Qualifizierung von Mitarbeiter:innen gehen können.

Zusätzlich zu den Angeboten der Landesfachschulen startet somit der VdS in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Lichtenburg Nals im Herbst 2022 mit dem neuen Ausbildungsmodell, das vorsieht, dass die Hälfte der Ausbildungsstunden direkt am Arbeitsplatz in den Seniorenwohnheimen absolviert werden. Bereits im Vorfeld hat der VdS bei seinen Mitgliedern das konkrete Interesse unter den bestehenden Mitarbeiter:innen nachgefragt und dabei bestätigt erhalten, dass diese neue Ausbildungsmöglichkeit zukunftsweisend ist.

Es haben bereits 37 Heimgehilfinnen und Heimgehilfen ihr Interesse an der deutschsprachigen Ausbildung bekundet und 20 an der italienischsprachigen. Darüber hinaus gibt es auch über 30 Personen, die sich qualifizieren lassen möchten, allerdings noch über keine Anstellung in einer Struktur verfügen, was eine Voraussetzung für die neu konzipierte Ausbildung ist. Ab sofort können nun die Mitgliedsheime des VdS ihre Mitarbeiter:innen für die Ausbildung anmelden und diese innerhalb eines Jahres zum/zur Pflegehelfer:in qualifizieren.

„Der Einsatz hat sich gelohnt. Mitarbeitersicherung, Mitarbeiterqualifizierung und Mitarbeitergewinnung sind nun durch dieses Bereichsabkommen möglich. Weitere Schritte müssen folgen und dafür wird sich der Verband der Seniorenwohnheime Südtirols mit aller Kraft einbringen,“ betont Präsidentin Ladurner.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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