Ängste & Einsamkeit
Die Jugendberatung Young+Direct des Südtiroler Jugendrings (SJR) hat am Tag der Jugend auf ihr dreißigjähriges Bestehen zurückgeblickt. Im Rahmen einer Pressekonferenz ist vorgestellt worden, was sich im Vergleich zu 1992 verändert hat.
Young+Direct, die Jugendberatung des Südtiroler Jugendrings (SJR), die für Jugendliche und deren Sorgen, Ängste und Probleme zweisprachig, niederschwellig, kostenlos und vertraulich da ist, ist dreißig Jahre alt geworden.
Auf diese 30 Jahre wurde am Tag der Jugend m Rahmen einer Pressekonferenz zurückgeblickt. „Vieles hat sich verändert, aber so manches ist auch gleichgeblieben“ resümierte Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende.
Michael Reiner, Leiter der SJR-Abteilung Beratung und Information und verantwortlich für Young+Direct, stellte die wichtigsten Veränderungen in den vergangenen 30 Jahren näher vor:
„Die Themenschwerpunkte der Anfragen sind mittlerweile andere geworden. So war viele Jahre lang das Thema ‚Sexualität‘ alljährlich an erster Stelle. Da es aber mittlerweile dank des Internets viel einfacher ist, sich diesbezüglich zu informieren, haben die entsprechenden Wissensfragen kontinuierlich abgenommen. Zugenommen dagegen haben Beratungen zu persönlichen Themen wie etwa zu Einsamkeit, diversen Ängsten oder mangelndem Selbstwert“.
Die SJR-Jugendberatung Young+Direct ist daher stärker damit beschäftigt, Jugendliche bei ihren Themen und Problemen persönlich zu begleiten, während die reine Wissensvermittlung nicht mehr so eine große Rolle spielt wie früher.
Verändert hat sich auch die Art und Weise, in der sich Jugendliche beraten lassen. Zu Beginn wurde per Telefon, per Brief oder auch persönlich beraten. Dann wurde das Beratungsangebot um Emails erweitert, etwas später wurden weitere digitale Kanäle wie Skype und Facebook und letztlich auch die Beratung per WhatsApp eingeführt. „Hierbei ging es uns immer darum, möglichst nah an der Kommunikationswelt der Jugendlichen zu sein“ informierte Tanja Rainer.
Gleichgeblieben sind hingegen der Bedarf der Jugendlichen nach einer individuellen und geschützten Begleitung bei ihren Problemen und die Herangehensweise seitens der Berater*innen. „So wie vor 30 Jahren schon wird auch heute noch jede*r Jugendliche als Experte*in seiner*ihrer Probleme gesehen, denn nur sie selbst wissen, was sie brauchen – wir Berater*innen sind nur unterstützend tätig“ erklärte Michael Reiner.
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