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Freispruch für Pisetta

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Die Ermittlung gegen den von einem Ex-Mitarbeiter niedergestochenen Arbeitsberater Walter Pisetta wegen nicht regulärer Covid-Tests ist eingestellt worden.

Manchmal kommt es zu sonderbaren Verkettungen von Ereignissen, die auch tragisch enden können. So wie bei einem Mordversuch, der sich am 16. Dezember vor der Leiferer Guella-Kaserne ereignete. Der in der Nähe wohnhafte Arbeitsberater Walter Pisetta wurde dort von einem Ex-Mitarbeiter mit einem Messer niedergestochen.

Als Täter konnte kurz darauf der 46-jährige apulische Krankenpfleger Alessandro Casciaro ermittelt werden. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft hat kürzlich gegen ihn Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Die Hauptverhandlung gegen Casciaro startet im Herbst am Bozner Landesgericht.

Walter Pisetta, dem Opfer der Messerattacke, geht es inzwischen gesundheitlich wieder gut – und er hat jüngst eine für ihn gute Nachricht erhalten. Der zuständige Voruntersuchungsrichter hat das gegen eingeleitete Strafverfahren zum Tatverdacht der Falschbeurkundung auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Das Strafverfahren gegen Pisetta war infolge einer Kontrolle der Gesundheitsabteilung der Carabinieri (NAS) eingeleitet worden. In einem von Pisetta betriebenen Schönheitssalon in der Bozner Altstadt waren Covid-Tests durchgeführt worden, die NAS beschlagnahmte dort 900 Test-Kits, die nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprachen.

Die Tests in dem Salon hatte der oben genannte Krankenpfleger im Auftrag Pisetta durchgeführt – er verlor nach der NAS-Kontrolle seinen Neben-Job als Corona-Tester. Es folgte ein Streit mit Pisetta über seine Entlohnung – das mutmaßliche Motiv für die nächtliche Messerattacke in Leifers.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Pisetta hatten ergeben, dass beim Einsatz der nicht regulären Covid-Tests im Schönheitssalon kein Vorsatz bestand und dass die entsprechende Mitteilung an die Sanitätsbehörden im guten Glauben erfolgte.

 

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