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Nach dem Unwetter

Nach den schweren Unwettern hat sich der Landeshauptmann am Samstag ein Bild von der Situation gemacht. Am Nachmittag gab es einen weiteren Murgang.

+++ UPDATE 19.33 Uhr +++

Die FF Antholz warnt vor Gaffern und Leuten, die in den sozialen Netzwerken Fotos aus den Gebieten posten, die am Freitagabend von heftigen Unwettern heimgesucht wurden.

Nach den Unwetterereignissen hätten sich nämlich unverantwortliche Personen einen Spaß gemacht.

In einem FB-Post des Landesfeuerwehrverbandes vom Samstagabend heißt es:

Bitte …bringen sie sich und andere bei Unwetterereignissen nicht unnötig in Gefahr…“

DAS HABEN WIR BERICHTET

Die Bilder der Schlammlawinen, die in verschiedenen Gemeinden Südtirols am Freitagabend abgegangen sind, sorgen in den sozialen Medien für Aufsehen. Oben im Video ist die Schlammlawine zu sehen, die in Antholz abgegangen ist.

Nach den verheerenden Unwettern von Freitagabend haben sich am Samstag der Landeshauptmann gemeinsam mit dem Bevölkerungsschutzlandesrat, dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo, dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfram Gapp sowie Vertretenden der Gemeinden Brenner, des Gadertales und oberen Pustertales im Rahmen einiger Lokalaugenscheine ein Bild von der Situation verschafft. 

Durch die Vorarbeit und den schnellen Einsatz der Einsatzkräfte konnten größere Schäden abgewendet werden.

„Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich selber in Sicherheit zu bringen und die Nähe zu Fließgewässern zu meiden, wenn Unwetterereignisse angekündigt werden. Denn die Entladung lokaler Gewitterzellen kann auch kleine Bäche in kürzester Zeit gefährlich anschwellen lassen“, betont Bevölkerungsschutzagenturdirektor Unterweger.

15.000 Kubikmeter Geröllmassen in St. Anton in Pflersch

15.000 Kubikmeter Geröll gingen am Freitag im Bereich St. Anton in Pflersch nieder, hauptsächlich durch den Kogbach, berichtet Philipp Walder vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz:

„Wir sind seit Freitagabend im Einsatz, mit mir auch Vorarbeiter Roland Langgartner. Mit zwölf Maschinen baggern wir den Kogbach aus, damit er wieder in seinem Bachbett verbleibt.

Das Dorf St. Anton war zur Hälfte abgeschnitten. Dort räumen wird die Straßen frei und transportieren das Material ab. Gegen 15.00 Uhr müssten die Straßen fertig geräumt sein.“

Bis zum Einbruch der Dunkelheit werden die Arbeiten fortgesetzt. Sie werden sich noch über mehrere Tage hinziehen.

Schäden in mehreren Bächen des Gadertales und oberen Pustertales

96 Liter Regen pro Quadratmeter gingen am Freitag in St. Martin in Thurn nieder, davon 80 Liter innerhalb einer Stunde: Das, erklärt Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung, ist neuer Stationsrekord: Soviel in so kurzer Zeit hat es in St. Martin seit Messbeginn noch nicht gegeben.

Mit Koordinierungssitzungen auf Gemeindeebene, Lokalaugenscheinen und Sofortmaßnahmen sind heute den ganzen Tag über die Techniker und Arbeiter der Wildbachverbauung befasst, berichtet Sandro Gius vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost: Aufräumarbeiten im Biocbachund im Bronsarabach in St. Martin in Thurn und im Pfarrbach in Enneberg führen die Bautrupps mit Vorarbeiter Siegfried Moling, Heinz Baumgartner, Armin Oberarzbacher und Hubert Brugger durch. Mehrere Brücken über den Furkelbach wurden beschädigt, die Wildbachverbauung errichtet Ersatzquerungen.

Die Straße nach Kampill ist nach Räumungsarbeiten zeitweise wieder geöffnet. Heute Nachmittag gegen 15 Uhr hat sich auch im Ciamaurbach in der Gemeinde St. Vigil in Ennebergein Murgang ereignet.

Im Adererbach, der vom Kronplatz über Reischach bei der Lamprechtsbrücke in die Rienz fließt, sind starke Erosionsschäden aufgetreten. Bei der Seilsperre in der Rienzschlucht oberhalb vom Eisstadion wurde Wildholz und Geröllmaterial zurückgehalten, die Wildbachverbauung ist dabei, dieses Material zu räumen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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