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„So kann das nicht weitergehen“

Sven Knoll wird deutlich. Landesrat Daniel Alfreider sei mit den Problemen im öffentlichen Personenverkehr „völlig überfordert“.

Sven Knoll wird in einer Presseaussendung deutlich: „Noch nie war der öffentliche Personenverkehr in Süd-Tirol so chaotisch und so schlecht, wie seitdem Landesrat Alfreider das Ressort Mobilität übernommen hat.“

Tagtäglich beschweren sich laut Knoll unzählige Bürger über die chaotischen Zustände, doch der zuständige Landesrat sei mit all diesen Problemen „völlig überfordert“ und stellt auch im Landtag den „lästigen“ Anfragen einfach aus, indem er die halbe Zeit an den Sitzungen nicht mehr teilnimmt: „So kann das nicht weitergehen!“

Die Bürger nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zum Freizeitvergnügen, sondern sind auf diese angewiesen, um zur Arbeit zu gelangen, umso mehr, als dass die gestiegenen Treibstoffpreise für viele Bürger nicht mehr finanzierbar sind, erinnert der Landtagsabgeordnete der STF.

Anhand der Beschwerden der Bürger hat die Süd-Tiroler Freiheit eine Bilanz des Scheiterns des Landesrates aufgestellt, die jedoch nur die Spitze des Eisberges darstellt:

 

„Die Vinschgaubahn ist seit Monaten unterbrochen und der Landesrat kann nicht mal ansatzweise sagen, wann diese wieder in Betrieb geht.

Auf der Pustertal-Bahn kommt es zu massiven Zugausfällen, weil fünf Züge (!) aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr genommen werden müssen.

Auf der Zuglinie Bozen―Meran kommt es ständig zu Ausfällen, weil fahrplanmäßige Züge einfach nicht fahren.

In Franzensfeste verpassen Fahrgäste aus dem Pustertal ständig ihren Anschluss-Zug nach Bozen, weil dieser nicht wartet, bis die Reisenden beim Umstieg durch die Bahnsteigunterführung angerannt kommen.

Im Unterland muss die Gleisstrecke täglich für mehrere Stunden gesperrt werden, weil angeblich wichtige Arbeiten durchgeführt werden, von denen man aber noch nie etwas gesehen hat.

Auf wichtigen Busverbindungen kommt es zu ständigen Ausfällen, weil entweder die Busfahrer fehlen, oder diese die Strecke nicht kennen.

Für die Seilbahn Tiers hat das Land bereits mehr als 11,3 Millionen Euro an Steuergeld ausgegeben, eine Seilbahn, die nun stillsteht.“

 

Angesichts dieser chaotischen Zustände, die täglich schlimmer werden, müsse sich der Landesrat die Frage stellen, ob er der Richtige für diesen Job ist. Die Bürger erwarten sich einen funktionierenden öffentlichen Personenverkehr, zumal sie diesen mit ihren Steuergeldern und Fahrkarten selbst finanzieren.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • tirolersepp

    Reine Einteilungssache !

    Buslinien wo keine oder eine Sau mitfährt streichen und dafür Fahrer dort einsetzen wo sie gebraucht werden – ist das sooo schwierig ?

  • schwarzesschaf

    Hauptsache seine chalets si d ausgebucht

  • kongo

    Bravo Herr Knoll,ich gebe ihnen in allen Punkten recht.Das Problem ist,dass alle Freunde im Edelweiss Landesräte keinen blassen Schimmer von ihren Ressorts haben.Hier zählt nur mehr Macht Geld und grosse Klappe.Nur zum Beispiel, ein Studienabbrecher ist Landesrat für Bildung und Wirtschaft.Genauso sind alle anderen wie Sanität, Turismus, Soziales und eben Mobilität usw fehl am Platz.

  • gulli

    Ich sag es nicht gerne, aber diesmal muss ich Herrn Knoll Recht geben.

    • heracleummantegazziani

      Er hat auch dieses Mal nicht recht. Er weiß nämlich ganz genau, dass die Schwierigkeiten im Busverkehr hauptsächlich auf den Mangel an Fahrern zurückgeht. Wenn sich kein Personal finden lässt, kann Knoll noch so oft schreiben wie er will. Außer man lässt beispielsweise den Zweisprachigkeitsnachweis fallen (der im Grunde eh unnütz ist, weil man mit dem Fahrer nicht sprechen darf). Aber dann haut er eben eine andere entrüstete Pressemitteilung raus. Genauso ist es mit Schwierigkeiten, die auf Baumaßnahmen zurückgehen, die müssen einfach umgesetzt werden.
      Der Typ ist vollkommen unbrauchbar, ein Blender wie es keinen Zweiten gab.

      • enfo

        Es ist natürlich leichter daneben zu stehen und nur nach Fehlern der anderen zu suchen. Knoll würde dieses Resort auch wie ein Amateur führen. Aber er hat schon großteils recht. Wenn etwas nicht funktioniert, wie der Personenverkehr, dann muss man das schon auch sagen dürfen, ansonsten wird halt eben weitergepfuscht, wie bisher. Dass er es besser machen würde, das bezweifle ich stark.
        Das Problem ist die Bezahlung. Gute Chauffeure suchen sich halt einen anständig bezahlten Arbeitsplatz. Die Landesregierung geizt mit Gehältern und der Inflationsausgleich wird zuerst den Sptitzenverdienern ausbezahlt und den Geringverdienern eigentlich gar nicht, was in einem Sozialstaat eigentlich kontradiktorisch ist.

        • heracleummantegazziani

          Es geht nicht darum, dass man es nicht sagen darf. Aber Knoll ist immer nur am „Sagen“, vernünftige und umsetzbare Lösungsvorschläge sind Fehlanzeige. Eben, es ist immer leicht daneben zu stehen.
          Nicht besser machen ist ein Euphemismus. Er würde die ganze Geschichte an die Wand fahren, denn er ist vollkommen untauglich. Wäre er nicht Politiker, wäre er womöglich ein Sozialfall.

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