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„Bin sehr enttäuscht“

Mittlerweile warten öffentliche Bedienstete bis zu 27 Monate auf die Auszahlung ihrer Abfertigung. Das Team K zeigt sich verärgert.

Öffentliche Bedienstete warten lange auf die Auszahlung ihrer Abfertigung. Während im Privatsektor die Abfertigung mit Ende des Arbeitsverhältnisses ausbezahlt wird, warten öffentliche Bedienstete bei Eintritt in den Ruhestand derzeit bis zu 27 Monate auf die 1. Rate der Auszahlung ihrer Abfertigung. Bereits Im Jänner 2020 wurde im Südtiroler Landtag ein Beschlussantrag des Team K genehmigt.  Darin ist vorgesehen, die Möglichkeit der Einrichtung eines Rotationsfonds zur Vorstreckung der Abfertigung für die öffentlichen Bediensteten zu prüfen und bei positivem Ergebnis diesen einzurichten. „Seit November  2020 liegt ein positives Rechtsgutachten vor, umgesetzt wurde leider noch nichts“, bedauert Maria Elisabeth Rieder, die Einbringerin des Beschlussantrages.

Aus diesem Grund hat sie im Nachtragshaushalt neuerlich die Forderung eingebracht, diesen Rotationsfond endlich einzurichten und den öffentlichen Bediensteten die Abfertigung vorzustrecken. Dies wurde jedoch von der SVP/Lega Mehrheit im Landtag abgelehnt, obwohl eine genehmigter Beschlussantrag aus dem Jahr 2020 vorliegt. Die Begründung des Landeshauptmanns war: „Abgesehen von den Finanzmitteln für die kommenden Jahre, muss zuerst ein strategischer Plan ausgearbeitet werden, denn wichtiger als die notwendigen Finanzmittel sind die bereitzustellenden Personalressourcen, die in den betroffenen Ämtern bereitgestellt, besetzt und eingearbeitet werden müssen, um eine so große Anzahl an Abfertigungen zu bearbeiten und auszuzahlen“. „Ich bin sehr enttäuscht“, sagt Maria Elisabeth Rieder, „die Vorstreckung der Abfertigung für öffentliche Bedienstete wird es weiterhin nicht geben, obwohl der Landtag den Beschlussantrag bereits Anfang 2020 genehmigt hat.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • enfo

    ja, das ist schon schlimm. Aber am Ende des Tages seid ihr Politiker einfach nur überbezahlte Amateure.

  • romy1988

    Nun, öffentlich Bedienstete haben während ihren gesamten Arbeitszeit nur Vorteile genossen. Wenn sie bezüglich Auszahlung der Abfertigung gegenüber den privat Bediensteten benachteiligt sind, tun sie mir nicht leid.

  • tirolersepp

    Der Landeshauptmann sagt es ja selbst, es fehlt nicht an den Finanzmitteln sondern an den Personalressourcen!

    Auf gut deutsch es fehlt an der Einteilung, wer was wo wirklich macht – reine Einteilungssache!!!

  • echnaton

    Das tragische ist, dass man für die erste Rate zwei Jahre + 3 Monate Bearbeitungszeit warten muss. Ich stelle mir nur die Frage, ob zwei Jahre nicht genug sind um alle Berechnungen für eine pünktliche Anzahlung nach zwei Jahreb vorzunehmen. Wiese als plu 3 Monate.
    Wenn jemand nach über 40 Jahren in Pension geht und einer mittleren Laufbahngearbeitet hat mus dann effektiv nicht nur 27 Monate warten, denn da kommt ja nur die erste Rate, sonder ein drittes Jahr für die zweite Rate und ein viertes Jahr für den Rest warten.
    Finde das irgendwie nich gerecht.

    • asterix

      Das mit den Abfertigungen ist einfach eine Schweinerei. Abgesehen davon dass der Bedienstete sich die Pension ja selbst einzahlt, erleben Einige die Auszahlung gar nicht mehr. Kenne selbst mehr als einen sochen Fall. Das ist eine Ungleichbehandlung der Arbeiter und gehört sofort abgeschaft. Aber hauptsache die Herrn Politiker bekommen ihre Pensionsvorauszahlungen pünktlich mit 60 Jahren. Sogar auf eine geschäzte Lebenserwartung.

  • rubhel

    Gibt es vieleicht einen Vorschuss auf die Abfertigung wie bei den Sesselklebern?
    Bei so einer Wirtschaft interessiert sich auch keiner mehr für die Landesstellen.

  • olle3xgscheid

    Best in the Alps, und dann wundern wieso due Jugend abwandert usw..
    Wahrlich ein Vorzeigemodell ist Südtirol..

  • stanislaus

    Frau Rieder ist die einzige Mandatarin im Landtag, die noch die grosse Anzahl an ArbeitnehmerInnen in der Bevölkerung vertritt….

  • hallihallo

    abgesehen davon, daß ich nicht eine gute meinung von den öffentlichen bediensteten habe, da sie ob aus neid oder frust die gesetze für die bevölkerung immer öfter negativer interpretieren als die gesetze selber sind, gehört die abfertigung sofort ausbezahlt.
    aber die berechnung nehmen ja wieder beamte vor und so bekommen auch die öffentlichen angestelleten den langsamen, unproduktiven öffentlichen apparat zu spüren. am geld kann es wohl nicht liegen, denn davon gibt es in den gemeinden und im land genug. wenn nicht, dann wirklich sofort aufstocken und auszahlen.

  • snakeplisskien

    Genau: „Welchen Vorteil“, mit Ausnahme des sicheren Arbeitsplatzes und dies auch nur, sofern man nicht befristet eingestellt ist?

    Das mit den Vorteilen liegt wohl so 40 Jahre zurück und behaftet immer noch auf den Öffis.

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