Der Antrittsbesuch
Kürzlich besuchte Annamaria Barrile, die neue Direktorin des nationalen Bauernverbandes Confagricoltura, den Südtiroler Bauernbund.
Sie ist seit kurzem die erste Frau an der Spitze der Confagricoltura, einem der größten nationalen Bauernverbände. Kürzlich ist die Sizilianerin Annamaria Barrile nach Bozen gekommen. Neben einem Abstecher zum Versuchszentrum Laimburg und in den Felsenkeller war Barrile einen Tag lang im Südtiroler Bauernbund, um den Verband und die heimische Landwirtschaft besser kennenzulernen. Besonders beeindruckt war Barrile vom Stand der Digitalisierung des SBB. „Seit einigen Jahren bietet der Südtiroler Bauernbund eine Reihe von Dienstleistungen auf der eigens programmierten Plattform ‚mein SBB‘ an, die es inzwischen auch als App gibt. Zudem wird ein immer größerer Teil der Kommunikation mit dem Mitglied digital abgewickelt“, sagte Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner. Für Barrile ist der „Südtiroler Bauernbund ein Vorbild für Confagricoltura“. Bereits in Kürze soll es daher zu einem Treffen zwischen den Verantwortlichen des SBB für die Plattform und Angestellten der Confagricoltura-Zentrale in Rom kommen. Begeistert war Barrile von der internen Digitalisierung von Abläufen, die die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtern. Großes Interesse zeigte Barrile auch am Angebot für Funktionäre.
Natürlich wurden beim Treffen am Hauptsitz des SBB in Bozen auch verbandspolitische Themen besprochen. So gibt es in der Landwirtschaft einen Fachkräftemangel. „Um die Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erleichtern, sind wir vor zwei Jahren mit dem Portal ‚Agrijobs‘ gestartet, an dem Barrile ebenfalls großes Interesse zeigte“, so Rinner. Mittlerweile existiert das Portal, das es in mehreren Sprachen gibt und sich besonders an Arbeitskräfte im Osten richtet, auch in einigen anderen italienischen Provinzen.
Ein weiteres Thema war die Finanzierung der Patronate. Sie müssen immer vielfältigere Aufgaben erledigen, gleichzeitig gehen die Geldmittel zurück. Der SBB appellierte, für eine angemessene Finanzierung zu sorgen.
Eine immer größere Herausforderung ist die Bürokratie. Mit Sorgen beobachtet der SBB daher die Einführung eines Holzregisters, das „außer Spesen und einem Mehraufwand nichts bringt“, sagte Rinner.
Zum Abschluss wünschte sich die Confagricoltura-Direktorin Annamaria Barrile weiterhin eine gute und enge Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauerbund, den sie nochmals als Vorbild für die Confagricoltura bezeichnete.
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