Schäden an drei Bächen
Die Wildbachverbauung ist nach Starkregenereignissen vom Montag und Dienstag im Pfoibach in Gsies, im Untertalbach in Innichen und im Rotwandbach in Antholz im Einsatz.
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost setzt drei Sofortmaßnahmen um, nachdem bei Starkregenereignissen in der Nacht auf Montag und in der Nacht auf Dienstag (27. Juli) Schäden in drei Bächen im oberen Pustertal aufgetreten waren, fasst Amtsdirektor Sandro Gius zusammen.
Im Talschluss des Gsieser Tales ist am Montagabend der Pfoibach an mehreren Stellen ausgebrochen, berichtet Martin Moser, der an allen drei Bächen die Arbeiten als Bauleiter koordiniert: Nach den starken Regengüssen ist das Bachwasser angeschwollen und hat in mehreren Bereichen das Ufer erodiert, eine Brücke verlegt und einige hunderte Meter Forstweg beschädigt. Eine Hofstelle und ein Wohnhaus am Talboden sind durch den Bach gefährdet. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Armin Oberarzbacher ist nun dabei, die Schäden zu beheben und dadurch die Gefahrensituation einzudämmen. Dabei wird auch ein Schreitbagger eingesetzt. In die Sofortmaßnahme werden voraussichtlich rund 40.000 Euro investiert.
Im Untertalbach in der Gemeinde Innichen ist eine Mure mit circa 30.000 Kubikmetern abgegangen, erklärt Bauleiter Moser, das Rückhaltebecken auf Höhe der Haunold-Hütte ist dadurch stark verfüllt. Die Arbeiter um Vorarbeiter Edmund Messner räumen mit zwei Baggern und zwei Muldenkippern (großen Lastkraftwagen) das Becken und lagern das Murmaterial zwischenzeitlich vor Ort, um im Becken wieder Platz zu schaffen. Diese Arbeiten, unterstreicht Martin Moser, sind sehr wichtig, da unter anderem die Lavaredo-Quelle und die Kaiserwasser-Quelle durch den Bach gefährdet sind. Ein sofortiger Abtransport des Materials wäre aufgrund des starken Touristenandranges in diesem Gebiet derzeit kaum möglich. Der Kostenvoranschlag für diese Sofortmaßnahme beläuft sich auf etwa 100.000 Euro.
Am Dienstagabend gingen nach Gewittern an die 6000 Kubikmeter Material im Rotwandbach in Antholz nieder, die Stallersattelstraße wurde nur knapp nicht verlegt, erläutert Bauleiter Moser: Im Rotwandbach hat der Landesstraßendienst versuchsweise ein Warnsystem mit Pendel installiert. Wenn dieses Warnsystem durch eine Mure ausgelöst wird, wird die Passstraße zum Staller Sattel automatisch durch eine Ampelanlage gesperrt, was vorgestern Abend auch erfolgte. Seit gestern ist der Bautrupp mit Vorarbeiter Edmund Messner mit Unterstützung zweier Bagger und zweier Lastkraftwagen dabei, das Bachbett zu räumen und auch hier zunächst seitlich zwischenzulagern. Da sich derzeit viele Touristen im Umkreis des Antholzer Sees befinden, erfolgt der Abtransport nach der Sommersaison im Herbst, erklärt Bauleiter Martin Moser. Für diese Sofortmaßnahme werden etwa 40.000 Euro aufgewendet.
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