Geplatztes Verhör
Die Südtiroler Skater wollen zur Pistolenattacke Mailand vorerst doch keine Zeugenaussage machen.
Der Termin bei der Staatsanwaltschaft Mailand war für den heutigen Mittwoch fixiert. Doch am Ende haben Nicola Nettis und Rudi Leoni, die Verteidiger der insgesamt fünf unter Ermittlung stehenden Südtiroler, doch anders entschieden. Sie informierten die Staatsanwaltschaft Mailand gestern via PEC-Mail, dass ihre Mandanten den Termin nicht wahrnehmen würden.
Warum?
Offenbar stehen die Ermittlungen zur bizarren Pistolenattacke im Jänner im Ausgehviertel Navigli vor dem Abschluss und die Verteidiger wollen, bevor sie ihren Mandanten eine Aussage empfehlen, den gesamten Ermittlungsakt einsehen. Sollte die Staatsanwaltschaft eine Anklage gegen die Skater beabsichtigen, kann nach dem formellen Abschluss der Ermittlungen ein Verhör beantragt werden.
Die fünf Südtiroler zwischen 19 und 23 Jahren stehen unter Verdacht, einen Stadtpolizisten in Zivilkleidung entwaffnet (Raub) und Widerstand gegen eine Amtsperson begangen zu haben. Sie bestreiten die Vorwürfe und betonen, in Unkenntnis darüber gewesen zu sein, dass es sich bei dem Mann, der plötzlich eine Pistole zog (ein Schuss löste sich im Zuge eines Handgemenges), um einen Polizisten handle.
Gegen den Stadtpolizisten wurden bisher keine Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft Mailand eingeleitet.
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