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„Für was stehen wir?“

Wie sich die SVP im Netz über die „Wahl-Allianz“ der Opposition lustig macht.

Das Team K, die Freiheitlichen und die Süd-Tiroler Freiheit loten die Möglichkeit aus, sich im Hinblick auf die Parlamentswahlen am 25. September zu einem Wahlbündnis zusammenzuschließen. Hintergrund ist das Wahlgesetz, das einen Einzug eines Nicht-SVP-Kandidaten ins römische Parlament mindestens erschwert, wenn nicht komplett verhindert. Mit vereinten Kräften hat die deutsche Opposition zumindest eine Minimalchance, der Edelweißpartei den einen oder anderen Wahlkreis zu entreißen.

In der SVP macht man sich über die Bemühungen der Minderheit bereits lustig. Auf WhatsApp zirkuliert eine Collage, auf der die Parteiführer Paul Köllensperger, Andreas Leiter Reber und Sven Knoll zu sehen sind. Die Überschrift lautet: „Wir suchen dich! Für eine von unseren Parteien unterstützte Kandidatur suchen wir eine Person (m/w/d) mit folgenden Überzeugungen.“

Darunter werden vier Beispiele von Themenfeldern aufgelistet, in denen sich Team K und Co. deutlich unterscheiden: Während sich die deutschen Rechten für den Doppelpass, die Landespolizei und die Selbstbestimmung einsetzen, sagen die Gelben zu allen drei Themen Nein. Dafür macht sich das Team K für die mehrsprachige Schule stark, die wiederum für Freiheitliche und STF ein Tabuthema ist. In der WhatsApp-Collage, die sich SVP-Politiker gestern munter hin- und hergeschickt haben, heißt es süffisant: „Für was wir stehen? Wir wissen es selber nicht.“

Auch im Team K können sich nicht alle mit dem Szenario anfreunden, irgendwann in einem Boot mit Knoll und Co. sitzen zu müssen. Dies hat Parteichef Köllensperger veranlasst, seine Aussagen vom Montag etwas zu revidieren: „Dass wir bereits an einer Koalition mit Freiheitlichen und STF arbeiten, habe ich so nie gesagt. Wir wollen zuerst einmal gemeinsam reden, aber nicht Koalitionen schmieden.“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • criticus

    Grundsätzlich hat jede Partei ihre Vorstellungen wie man eine Regierung führen möchte. Dass es in Italien und auch in Südtirol zu viele Parteien gibt ist leider eine Tatsache. Doch dass eine Partei, die über einen Monat über Betten streitet und die Fetzen fliegen lässt, wobei andere Angelegenheiten für das Volk noch wichtiger gewesen wären ist wohl einmalig. In der Sanität, in den Altersheimen, die Zugverbindung ins Vintschgau, die seit Monaten nicht funktioniert und und und…
    Eigentlich könnte man diese WhatsApp-Collage auch mit den römischen SVP-PolitikerInnen machen. Durnwalder steht in Rom für das und Frau Unterberger für das. Oder man könnte die WhatsApp-Collage mit der Lega in Südtirol so machen. SVP steht für das und Lega für das. Ach ja, da hat es ja ein Grundsatzpapier gegeben, das vor dem Koalitionsabkommen herumgezeigt wurde, aber der Inhalt nie veröffentlicht wurde. Liebe SVP, uns SüdtirolerInnen nützt es gar nichts, wenn ein Landeshauptmann auf der Stettinerhütte die Tiroler Fahne hisst, zig Ämter über hat und es funktioniert nichts. Herr Achammer, kehrt endlich vor eurer Tür bevor ihr auf andere Türen schaut.

  • andreas

    Die Opposition kriegt zwar nichts auf die Reihe, ist aber mit ihren teilweise lustigen Vorschlägen recht unterhaltsam und sie liefert Argumente zum Lästern.

    Es gibt wohl keinen anderen Job mit einer so hohen Bezahlung und so wenig Verantwortung wie den der Opposition, welche im Landtag sitzt.

    • stanislaus

      ….deshalb ist es wichtig, dass die Opposition bei den nächsten Wahlen mehr Verantwortung bekommt… und sie wird sie bekommen Andreas…
      @criticus: äußerst gut geschrieben und so was von richtig.

      • andreas

        Die Opposition hat nie Verantwortung, das liegt in der Natur der Sache.
        Sie wäre dazu da die Regierungspartei zu kontrollieren, größtenteils ist die Kritik aber nicht fundiert, sondern nur, wie oft bei Team K, eine persönliche Abrechnung, da irgend einer beleidigt ist.

        Der langhaarige Journalist ist einer der wenigen, welcher konkrete Fehlverhalten aufzeigt.
        Die Diskussion beim Bettenstop oder die Seilbahn Tiers wären Themen für die Opposition, sie ziehen es aber vor zu schweigen.

        Die Untersuchungsausschüße von SAD und Masken waren anscheinend auch nur Alibiaktionen mit keinem konkreten Ergebnis.
        Widmann durfte die Schlauchtücher auch überteuert von Cousin ohne Konsequenzen kaufen.

        • george

          ‚andreas‘, urteile doch nicht so einseitig! Erstens stimt es nicht, dass die Oppositionsparteien keine Verantwortung zu tragen hätten und zweitens resultieren sehr unterschiedliche Aktivitätsquoten mit konkreten Ergebnissen bei den einzelnen Parteien. Die Grünen allerdings sparst du werter ‚andreas‘ grundsätzlich aus, wenn es gilt positive und konkrete Sachverhalte aufzuzählen. Daraus erkennt man, wie wenig konkret und objektiv du selber bist.

          • heracleummantegazziani

            Worin besteht die Verantwortung einer Oppositionspartei? Sie kann alles und das Gegenteil davon behaupten, absurde Forderungen stellen (wie die STF), die von vorne herein nicht umsetzbar sind und muss sich dafür nicht rechtfertigen. Sogar die eigenen Wähler sehen es ihr nach.

          • george

            ‚heracleummantegazziani‘
            Jede/r ist in der Gesellschaft verantwortlich für das, wie er/sie handelt, was er/sie aussagt, wie er/sie sich gegenüber anderen und sich selbst gegenüber verhält.
            Auch die Mehrheit kann alles und das Gegenteil davon behaupten und muss sich dafür nicht rechtfertigen, außer es gibt kritische und überlegte Menschen, die das nicht durchgehen lassen. Hängt alles von der jeweiligen poltischen Konstellation und Machtdemonastration ab.

          • heracleummantegazziani

            Nein George, die Mehrheit muss schon irgendwann auch liefern. Ob das gut oder schlecht ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier. Was schlecht ist, schlachtet die Opposition dann einfach aus (dann aber zurecht). Aber Verantwortung vor der Gesellschaft? Wo denn bitte? Beim Rentenskandal beispielsweise war die Opposition eher Mittäter als Aufpasser und was ist passiert? Die meisten sitzen immer noch dort.

  • ich

    Wofür steht die SVP? Kompatscher einige dafür andere dagegen, Bettenstopp indem……
    Da braucht sich niemand lustig zu machen

  • heinz

    Die selbe Karikatur könnte man über die „Sammelpartei“ machen, wo mehrere Vertreter ohne ernsthafte Konsequenzen gegen ihren eigenen Spitzenexponenenten korrumpieren (siehe Freunde im Edelweiß) und die sich bei nichts, aber auch wirklich bei gar nichts einig ist (siehe Trauerspiel um den Bettenstopp, wogegen Angestellte aller Metiers weiterhin vergeblich auf die ihnen zustehenden Lohnerhöhungen warten).

  • iholta

    Man kann von der Svp halten was man will, aber die Grafik macht auch Sinn. Team K will auf Druck mitreden, obwohl Sie sich selbst immer im Weg ist, die Freiheitlichen idem, tendieren mehr nach rechts, aber wenns ums „auf den Sack gehen “ geht sind sie schnell dabei….ich denke von den 3 Parteien ist keine wählbar….

  • criticus

    @iholta
    Mit den „auf den Sack gehen“ haben Sie sicherlich recht. Doch ist seit Jahren eine SVP wählbar? Sanität, Altersheime, öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn), Wohnungsnot, Tarifverhandlungen und und und….
    Dann hört man noch, dass der Post für ihren Service 11 Mio. Euro bezahlt werden. Wofür? Dass sie in den Dörfern nur 3 Tage in der Woche die Schalter Vormittags öffnen und Pakete erst nach 2 bis 3 Tagen versenden. Und das in Urlaubsdestinationen des Burggrafenamtes. So etwas ist Lichtjahre von einen Service entfernt. Über die ca. 1000 Politiker in Rom, die nicht einmal imstande waren einen Staatspräsidenten zu wählen möchte ich mich nicht viel äußern. Die verdienen sich nicht einmal das Wasser für die Suppe. Eines einigt alle italienischen Staatsbürger, vom Brenner bis zur Insel Pantelleria haben sie von ihren PolitikerInnen die Nase voll!

    • iholta

      @criticus
      Ich gebe ihnen zu100% Recht….man siehe auch nut das theatere um den Bettenstopp …lächerlich.
      Was mir fehlt ist eine Opposition mit „Gochones“….nicht schnell mit den Freiheitlichen verbünden usw…Eine die Eier hat und nicht nur anprangert….das fehlt mir grundsätzlich bei ALLEN Parteien….Egal wie gut etwas ist, hauprsache dagegen. Ich habe noch nie eine Partei gehört,die gesagt hat:cooler Vorschlag, sind wir dabei…

  • brutus

    …dass man niemals nie sagen sollte haben die Grünen in Deutschland eindrucksvoll bewiesen! …als Regierungspartei weht halt ein anderer Wind!

  • gerhard

    Das große Glück der SVP:
    auch die anderen Parteien haben fast ausschließlich Pfeifen, Subventionsbetrüger, Lügner und Dummschwätzer.
    Insofern unterscheiden sie sich nicht von der SVP.
    Wen also wählen?

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