Gescheiterter Enkeltrick
Telefonbetrüger versuchen vermehrt, an Geld über den sogenannten Enkeltrick zu gelangen. Ein versuchter Betrug hat bei einer 96-jährigen Frau nicht funktioniert.
Am Montag wurde die Quästur Bozen gegen einen versuchten Telefonbetrug aktiv. Eine 96-jährige Frau aus Bozen hat einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon entgegengenommen: Eine Frau hatte ihr gesagt, sie rufe von einem Polizeirevier aus an, in dem der Sohn der älteren Frau festgehalten werde, weil er einen Autounfall verursacht habe, bei dem ein Kind ums Leben gekommen sei – ein sogenannter Enkeltrick.
Um ihre Behauptungen zu untermauern, hatte die Frau einen Komplizen hinzugezogen, der sich als Sohn des potenziellen Opfers ausgab und die Mutter verzweifelt um Hilfe anflehte.
Unmittelbar danach ergriff die erste Gesprächspartnerin erneut das Wort und bat um Geld oder Schmuck als Kaution für die Freilassung ihres angeblichen Sohnes.
Die ältere Frau, der durch verschiedene Informationskampagnen der Gemeinde und der Quästur klar war, dass es sich um einen Betrug handelte, tappte nicht in die Falle und alarmierte sofort die Quästur.
Die Beamten kamen zum Haus der Frau, um diese zu beruhigen und vor allem sicherzustellen, dass niemand in das Haus eingedrungen ist.
Die Quästur Bozen erinnert daran, dass es im italienischen Rechtssystem keine Kaution gibt
und dass daher keine verhaftete Person gegen Geld freigelassen werden kann. Sie bittet alle Bürger und insbesondere ältere Menschen, vor allem in der Sommerzeit auf derartige telefonische Anfragen zu achten und rät, wie im oben genannten Fall, immer die Polizei unter der Notrufnummer 112 zu alarmieren.
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