„Späte Einsicht“
Die Freiheitlichen üben in Zusammenhang mit den wieder eingeführten Förderungen bestehender Fernwärmesysteme Kritik an der Landesregierung.
Andreas Leiter Reber spart nicht mit Kritik: „Die neuen Richtlinien zur Förderung bestehender Fernwärmesysteme, welche die Landesregierung beschlossen hat, sind der Einsicht der vielen Fehler in der Energiepolitik der vergangenen Jahre geschuldet.“
Im Dezember 2019 hatte die Landesregierung Maßnahmen für die Gewährung von Beiträgen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien ausgesetzt. „Wertvolle Zeit ging verloren, in der bereits Investitionen getätigt hätten werden können“, so Leiter Reber.
Und weiter: „Vielleicht wären heute die Südtiroler etwas weniger durch die hohen Energiepreise belastet, wenn die Landesregierung vor zweieinhalb Jahren nicht die Förderungen zur Nutzung erneuerbarer Energien ausgesetzt hätte.
Eine Reihe von Investitionen, die Südtirol mehr Freiheitsenergien und mehr Unabhängigkeit gebracht hätten, seien so aufgeschoben worden. Fördermittel für die Erweiterung der Erzeugungsanlagen bestehender Fernwärmesysteme seien ausgesetzt worden, die angesichts der drohenden Energieknappheit nun dringend notwendig sind, so die Freiheitlichen.
„Die nun möglich gemachte Förderung bestehender Fernwärmesysteme ist eine späte Einsicht, aber eine Notwendigkeit, um Südtirol ein Stück weit unabhängiger von Energieimporten zu machen“, so Obmann Andreas Leiter Reber.
„Fernwärmeanlagen könnten auch bei der Wasserstoffproduktion eingebunden werden. Die Idee steht im Raum, die Nachverstromung der Biomasse anzudenken und aus dem gewonnen Strom Wasserstoff zu erzeugen. Wasserstoff könnte somit zum Träger einer der wichtigsten Freiheitsenergien werden, der unser Land unabhängiger von Importen machen würde. Die notwendigen Technologien würden bereits bereitstehen“, erklärt Ulli Mair.
Angesichts der politischen Umbrüche in Europa und im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes seien Fördermaßnahmen gerechtfertigt. „Es mangelt nicht an Ideen und Ansätzen, aber es braucht mutige Schritte seitens der Politik, um ihre Umsetzung zu ermöglichen“, so die Freiheitlichen abschließend.
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Kommentare (3)
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pingoballino1955
Die Svp hat diesbezüglich alles verschlafen,denn damals war noch kein Krieg in der Ukraine.