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Vor dem Verkehrskollaps

Paul Köllensperger und Franz Ploner

Das Team K wirft der SVP in Zusammenhang mit der Verkehrspolitik auf der Brennerroute Untätigkeit vor.

Im Regionalrat wurde in der vergangenen Woche ein Antrag von der Mehrheit gutgeheißen, der den Verkehr über die Brennerroute „flüssiger” gestalten soll – mit dem klaren Ziel der Einbringer, gegen die Dosierungs- und Schutzmassnahmen gegen den Güter-Durchzugsverkehr auf Tiroler Seite in Europa vorzugehen.

„Und das mit den Stimmen der SVP, während das Wipptal und das Eisacktal im Verkehr ersticken und schon bald mit den Bauarbeiten an der Lueg-Brücke der Verkehrskollaps droht“, gibt das Team K zu bedenken. Paul Köllensperger und Franz Ploner fordern: „Reduzieren, nicht verflüssigen.“

Bereits vor drei Jahren sei beim Dreierlandtag in Meran ein Antrag zur Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie zum Brennerkorridor einstimmig angenommen worden. „Ich frage mich, warum bereits beschlossene Maßnahmen zum Schutz der Südtiroler Bevölkerung nicht umgesetzt werden und warum jetzt erneut Gesprächsrunden einberufen werden sollen – überdies mit der völlig falschen Ausrichtung, den Verkehr zu verflüssigen anstatt zu reduzieren und zu verlagern“, kritisiert Paul Köllensperger. Wenn Südtirol in Brüssel für etwas eintreten solle, dann für eine Korridormaut und für Maßnahmen zur Reduzierung, so der Team K-Mandatar.

Die ROLA zu stärken, einen lärmarmen Güterverkehrskorridor auszubauen, die Wegekostenrichtlinien zu überarbeiten, den Schwerverkehr jetzt schon auf die Schiene zu bringen und andere Maßnahmen – all dies sei im Beschluss von 2019 aus dem Dreierlandtag abgesegnet worden. „In einem Dreierlandtag hätte sich die SVP auch nicht getraut, dem nunmehr beschlossenen Antrag zuzustimmen. Wie will die SVP es vor ihrer Wählerschaft entlang der stark belasteten Brennerroute rechtfertigen, dass der Verkehr beschleunigt werden soll statt ihn zu reduzieren?, fragt sich das Team K angesichts des Verhaltens der Volkspartei.

Es sei dringend notwendig, entschlossen und mutig einzugreifen, um den Schwerverkehr, der zu einem Teil aus reinem Umwegverkehr besteht, auf der Brennerautobahn zu begrenzen, sagt Franz Ploner „Es braucht keine neuen Arbeitsgruppen und Gesprächsrunden, sondern mutige Entscheidungen im Interesse der Bevölkerung. Der Antrag, der in dieser Woche im Regionalrat angenommen wurde, zeigt, dass für diese Regionalregierung Wirtschaft vor Gesundheit steht, wenn von einer ,Verflüssigung‘ des Verkehrs, anstatt von Beschränkung und Limitierung die Rede ist“, so der Wipptaler Abgeordnete Franz Ploner.

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