Fahrräder & Esel
Am Sonntag, 24. Juli 2022, ist wieder Christophorus-Sonntag. Mit der alljährlichen Aktion sammeln missio Bozen-Brixen und die Katholische Männerbewegung (KMB) Geld für Missionsfahrzeuge.
Im vergangenen Jahr konnten im Rahmen der Christophorus-Aktion 295.937 Euro gesammelt und damit unter anderem 16 Autos und 152 Fahrräder angekauft werden.
Missionare brauchen Fahrzeuge, um Hilfe und die Frohe Botschaft den Menschen bringen zu können. „Was heißt das wirklich?“, fragt sich Irene Obexer Fortin, die Leiterin des diözesanen Missionsamtes. „Irgendwie können wir uns das nicht vorstellen. Bei unserer Reise nach Uganda ist mir das erst so richtig bewusst geworden: Wir haben mehrere Missionare besucht und hautnah erlebt, was es heißt, von Kapelle zu Kapelle zu fahren – der Priester hat eine Pfarrei mit 32 Außenstationen – und das auf Straßen, wo man keine 20 Meter geradeaus fahren kann, sondern immer nur versuchen muss, den Löchern auszuweichen.“, sagt Obexer Fortin.
Autos, Fahrräder, Rollstühle und Esel
2021 konnten im Rahmen der Christophorus-Aktion 295.937,63 € gesammelt werden. Damit wurden 16 Autos, 1 Motorrad, 2 Kleinbusse und ein Schülerbus, 152 Fahrräder, ein gebrauchter Lastkraftwagen, 50 Rollstühle, Esel angekauft und zudem zwei Reparaturen bezahlt.
Männer gestalten Gottesdienste mit
In ganz Südtirol gestalten am Christophorus-Sonntag Männer der Katholischen Männerbewegung (KMB) Gottesdienste mit und beteiligen sich an den anschließenden Autosegnungen.
Der Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung, Georg Oberrauch, bittet um Spenden: „Am Christophorus-Sonntag sammeln wir für Menschen im globalen Süden und unterstützen sie mit Fahrzeugen, die Leben ermöglichen. Mittlerweile ist die Christophorus-Aktion die zweitgrößte Spendensammlung in Südtirol. Dieses Ergebnis wollen wir zugunsten des globalen Südens bestätigen.“
45.000 Medaillons
Frauengruppen aus Ecuador haben 45.000 Medaillons aus der Tagua-Nuss hergestellt, die am Christophorus-Sonntag bei den Autosegnungen verteilt werden. Bei einem Projektbesuch in Ecuador hat Missio Bozen-Brixen eine Gruppe von 15 Familien kennen gelernt, die sich nach dem verheerenden Erdbeben von 2016 zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen hatte, um aus der Tagua-Nuss kleine Kunstwerke zu schaffen.
Kunsthandwerk aus der Tagua-Nuss
Die Tagua-Nuss wächst auf einer Palme im Küstengebiet des Andenstaates. Sie wird auch „pflanzliches Elfenbein“ genannt und eignet sich besonders gut, um mit einfachen Werkzeugen – wie einer Laubsäge und einer Schleifscheibe – originelle Kunstwerke zu zaubern. Nachdem die Nuss geschnitten und poliert wurde, ist mit einem Lasergerät das Bild des Hl. Christophorus eingebrannt worden.
Der Auftrag für die Christophorus-Aktion hat den Familien in Sosote in diesem Jahr der Pandemie über große finanzielle Schwierigkeiten hinweggeholfen und ihnen ermöglicht, für ihre Kinder das Schulgeld zu bezahlen.
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Kommentare (1)
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andreas1234567
Hallo zum Wochenende,
Es ist wissenschaftlich erwiesen ein geschnitzter Christopherus am Autospiegel schützt vielleicht nicht komplett vor Autounfällen aber senkt die Wahrscheinlichkeit für einen Solchen und mindert auch die Schwere des Unfalls.
Es wird empfohlen drei, besser Vier dieser Figuren im Fahrzeug zu verteilen.
Möglicherweise dürfen Christopherus-Verweigerer demnächst nur noch im Umkreis von einem Kilometer zirkulieren und maximal Schrittgeschwindigkeit fahren..
Besser sofort losrennen und sich einige Schnitzfiguren im Grödnertal sichern, das Angebot ist eng begrenzt..
Selbst hatte ich drei Autounfälle und ohne den Schutzheiligen wäre ich jetzt sicher tot.
Wir brauchen eine Christopheruspflicht!
Gruß nach Sdtirol