Aufgestockte Gehälter
Gute Nachricht für Südtirols Bürgermeister: Sie erhalten ab 2023 zwischen vier und acht Prozent mehr Gehalt.
von Matthias Kofler
„Wenn man“, sagt der Grüne Hanspeter Staffler, „die Bürgermeister finanziell an der kurzen Leine hält, dann schmeißen sie irgendwann ihren Job hin.“
Der Regionalrat hat gestern mit 40 Ja, 7 Nein und 6 Enthaltungen einer Erhöhung der Bürgermeister-Gehälter zugestimmt. Am Vormittag hatten sich die Fraktionssprecher auf einen Kompromiss verständigt: Demnach fallen die Erhöhungen für die Ersten Bürger des Trentino deutlich großzügiger aus als jene ihrer Kollegen in Südtirol. Der Grund: Die Amtsentschädigungen der Bürgermeister in der Nachbarprovinz sind derzeit die niedrigsten in Italien.
Der vom Regionalrat verabschiedete Gesetzesartikel sieht vor, dass in Südtirol alle Bürgermeister bis 10.000 Einwohner ab 2023 acht Prozent mehr Gehalt bekommen. Die Bürgermeister bis 15.000 Einwohner dürfen sich auf eine Aufbesserung von vier Prozent freuen, während die Löhne der Bürgermeister der Städte über 15.000 Einwohner gleich bleiben. Auch die Sitzungsgelder der Gemeinderäte werden erhöht, und zwar um zehn Prozent.
Nicht die Inflation sei die Grundlage für die Erhöhung der Bürgermeisterentschädigungen, sondern eine staatliche Bestimmung, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. Eine Erhöhung in den kleinen Gemeinden ist laut Oppositionsführer Paul Köllensperger (Team K) gerechtfertigt. Das Timing sei aber denkbar schlecht. Franz Locher (SVP) sieht eine Erhöhung der Bürgermeisterentschädigungen als richtig, die Aufgaben der Bürgermeister hätten in den letzten Jahren zugenommen.
Kommentare (39)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.