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„Keine Ausnahme“

Manfred Pinzger

Der HGV bleibt in Sachen Bettenstopp bei seiner Forderung: „Die Bettenerhebung muss für sämtliche Anbieter gelten.“

Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) lud in der vergangenen Woche seine Funktionärinnen und Funktionäre auf Orts- und Bezirksebene ein, um sie über den letzten Stand desLandestourismusentwicklungskonzeptes (LTEK) und der strategischen Ausrichtung dieses Konzeptes zu informieren.

HGV-Präsident Manfred Pinzger und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber unterstrichen dabei erneut, dass es Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere für kleine gewerbliche Betriebe und bei Betriebsnachfolge weiterhin geben müsse. Ebenso seien unterschiedliche touristische Realitäten zu berücksichtigen.

Zur letzthin aufgetretenen Diskussion über die Bettenerhebung sagte HGV-Präsident Pinzger, dass das Bettenangebot sämtlicher Anbieter erfasst werden müsse. „Insofern kann es hier keine Ausnahme für nicht gewerbliche Betriebe geben. Denn dann würde man auch jene Objekte nicht erfassen, welche kurzfristig zu touristischen Zwecken vermietet werden, und dadurch dem Wohnungsmarkt verlorengehen. Diese touristische Vermietungsform hat letzthin enorm zugenommen und muss bei der Neuausrichtung der touristischen Entwicklung in Südtirol berücksichtigt werden“, betonten Pinzger und Tauber.

Ein weiteres Thema war der mit 403 Millionen Euro bestückte Nachtragshaushalt. Dass darin keine zusätzlichen Geldmittel für den Tourismus zur Verfügung gestellt werden, stößt auf Unverständnis. Der Ansatz wird als wenig zukunftsorientiert bewertet. Andere Regionen investieren zusätzlich Millionenbeträge in das touristische Marketing, während Südtirol keine zusätzlichen Gelder dafür zur Verfügung stellen will.

„Das Tourismusmarketing ist ein Marathon und kein Sprint. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass der Tourismus ein Selbstläufer ist. Bereits verspüren wir die Konkurrenz der Flugdestinationen, was sich wieder auf die Auslastung der Beherbergungsbetriebe auswirkt“, betont Pinzger. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass der Sektor selbst weiterhin seinen Teil zur Finanzierung des Tourismusmarketings beitragen wird.

Dabei vertrat er die Auffassung, dass die Ortstaxe vereinheitlicht werden solle. Die dadurch zusätzlich erzielten Geldmittel sollen neben der Finanzierung der örtlichen Projekte der Tourismusorganisationen speziell IDM Südtirol zur Verfügung gestellt werden, damit sie zum einen mehr in das Tourismusmarketing investieren kann und zum anderen die wichtigen Projekte in punkto Digitalisierung erfolgreich umsetzen kann, schreibt der HGV abschließend in der Presseaussendung.

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