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Am Strand mit Bello

Die Kammerabgeordnete Michaela Biancofiore will ein Gesetz durchs Parlament bringen, das es Hundebesitzern ermöglichen soll, ihren Vierbeiner mit auf den Strand oder ins Flugzeug zu nehmen.

von Matthias Kofler

Weicher Sand unter den Pfoten, eine frische Brise um die Nase und dazu ganz viel Spaß – kein Wunder, dass Hunde den Strand lieben. Doch mal eben schnell an den Strand fahren, das ist mit einem Hund nicht ganz so einfach. Denn: An vielen italienischen Stränden sind die Vierbeiner unerwünscht. Der italienische Verbraucherverband „Unione Nazionale Consumatori“ weist darauf hin, dass der Zugang von Hausieren zu touristischen Einrichtungen wie Badeanstalten, offenen Stränden und öffentlichen Gewässern derzeit gesetzlich nicht geregelt ist.

Die Südtiroler Kammerabgeordnete Michaela Biancofiore (Coraggio Italia) kündigt deshalb an, sich möglichst rasch mit Tourismusminister Massimo Garavaglia in Verbindung zu setzen, um ein entsprechendes Gesetz auf den Weg zu bringen. „Wir brauchen sofort ein nationales Gesetz und eine europäische Richtlinie, damit unseren Haustieren, die wie echte Kinder, nur mit Fell und Schwänzchen, sind und immer mehr italienische Familien prägen, keine absurden Barrieren mehr im Weg stehen, die auch der Wirtschaft schaden“, erklärt die Boznerin.

Wie könnte ein solches Gesetz aussehen?

Laut Michaela Biancofiore könnten die Badeorte und Hotels von den Hundebesitzern ein Ticket einfordern, um den – wie sie sie nennt – „vierbeinigen Freunden“ den Zugang zu den Liegeplätzen zu gewähren. Freilich nur unter strengen hygienischen Auflagen. „Die Fluggesellschaften könnten den Tierbesitzern die Möglichkeit geben, einen zusätzlichen Sitzplatz zu kaufen, damit die Hunde nicht länger wie Handgepäck behandelt werden müssen, das unter den Sitzen in einem geschlossenen Käfig platziert wird“, meint die Kammerabgeordnete von Coraggio Italia.

Michaela Biancofiore erinnert daran, dass Tiere und Umwelt mittlerweile auch in der italienischen Verfassung verankert sind. „Deshalb werde ich versuchen, so schnell wie möglich mit Minister Garavaglia darüber zu reden, denn – abgesehen von den Gefühlen, die wir zu unseren Vierbeinern haben – wächst die Haustierwirtschaft jährlich um acht Prozent und hat mittlerweile die Zwei-Milliarden-Euro überschritten“, so Biancofiore.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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