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Die rote Zone

Die gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg

Die Bombenentschärfung am Sonntag in Bozen wird aufwändiger als erwartet: Die rote Zone umfasst einen Radius von 468 Metern, 4.483 Personen müssen ihre Häuser verlassen.

von Thomas Vikoler

Die vierte Fliegerbombe seit dem Beginn der Bauarbeiten für den Waltherpark bereitet der Bozner Gemeindeverwaltung einiges Kopfzerbrechen. Denn die Sicherheitsvorkehrungen für die Entschärfung werden von den Sprengmeistern des Heeres bestimmt und nicht im Rathaus.

Am Mittwoch hat Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi die entsprechende Verordnung unterzeichnet. Er hatte Anfang der Woche erwartet, dass die rote Zone um den Fundort in der Südtirolerstraße einen Radius von 389 Metern umfassen wird, nun sind es nicht weniger als 468 Meter. Die Sperrzone, innerhalb der für mehrere Stunden alle Häuser verlassen werden müssen, reicht bis in die Bozner Lauben, auch die Brenner-Bahnlinie und der Virgltunnel und sind Teil der roten Zone.

Laut bürgermeisterlicher Verordnung startet die Sperre am Sonntag, den 17. Juli um 8.45 Uhr und wird voraussichtlich bis 12.00 Uhr dauern.

Die rote Zone

Während dieses Zeitraums müssen die 4.383 meldeamtlich registrierten Bewohner der roten Zone (2.125 Familien, 1.128 Wohneinheiten) verlassen. Sie haben die Möglichkeit, sich während der Entschärfung sich in der Stadthalle in der entfernten Reschenstraße aufzuhalten. Die Evakuierung beginnt ab 6.30 Uhr und sollte bis 8.45 Uhr abgeschlossen sein, ab 9.00 Uhr wird die Stromzufuhr in einem Umkreis von 250 Metern von der Bombe unterbrochen.

Die eigentliche Bombenentschärfung wird ab 9.30 Uhr vom 2. Regiment der Julia-Brigade des Heeres vorgenommen.

Anders als bei den vorangegangenen Bombenentschärfungen gibt es diesmal außerhalb der roten Zone keine Verkehrs- und Anwesenheitsbeschränkungen, wodurch es zu keinen größeren Staus kommen dürfte.

Die Fliegerbombe war am 1. Juli bei Grabungsarbeiten für den neuen Tunnel unterhalb der Südtirolerstraße gefunden worden. Sie befand sich unterhalb eines einen Meter dicken Metallrohres.

Der Fundort der Fliegerbombe

Für corona-positive Personen wird während der Entschärfung eine eigene Struktur eingerichtet, deren Standort bisher aber nicht feststeht. Unter der Nummer 0471444444 können aber bereits Transporte mit Krankenwagen (bis Freitag, 15. Juli, 12.00 Uhr) vorgemerkt werden. Diese stehen auch für gehunfähige Personen zur Verfügung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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