Weniger Einkommen

Erstmals seit 2014 geht in Südtirol die Gesamtsumme der erklärten Einkommen zurück – wegen Corona. Das Arbeitsförderungsinstitut AFI hat die Daten des Wirtschafts- und Finanzministeriums für das Steuerjahr 2020 ausgewertet – und diese Analyse zeigt doch deutliche Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.

Im Jahr 2021 haben 419.131 Südtirolerinnen und Südtiroler den Steuerbehörden verschiedene Einkommensarten für das Steuerjahr 2020 gemeldet. Die insgesamt erklärte Einkommenssumme beläuft sich in Südtirol auf 10,4 Milliarden Euro, was einem durchschnittlichen erklärten Einkommen von 24.766 Euro entspricht. Im gesamtstaatlichen Vergleich der Durchschnittseinkommen liegt die Provinz Bozen damit an zweiter Stelle hinter der Lombardei (25.331 Euro), auf nationaler Ebene liegt das durchschnittliche Gesamteinkommen bei 21.566 Euro.

Nur 3,3 Prozent der Steuerzahler geben ein Einkommen von mehr als 75.000 Euro an. Im Vergleich zu den Ergebnissen der beiden vorangegangenen Steuerjahre ist dies ein leicht rückläufiger Wert. Die 13.812 Südtiroler Steuerpflichtigen mit einem Bruttoeinkommen von über 75.000 Euro machen 18,4 Prozent des gesamten in Südtirol erzielten Einkommens aus. Gleichzeitig haben 25,8 Prozent (106.659 Steuerzahler) der Südtiroler dem Fiskus ein Einkommen unter 10.000 Euro erklärt.

Zum ersten Mal seit Beginn der AFI-Erhebungen für das Steuerjahr 2014 ist der Gesamtbetrag der erklärten Einkünfte in der Provinz Bozen mit einem negativen Vorzeichen versehen: „Dieser Rückgang, der auf die Auswirkungen der Pandemie auf die lokale Wirtschaft zurückzuführen ist, beläuft sich auf -3,5 Prozent“, erklärt das AFI in seiner Analyse. Innerhalb eines Jahres sank der Gesamtbetrag der erklärten Einkünfte demnach von 10,8 Milliarden Euro auf 10,4 Milliarden Euro im Steuerjahr 2020.

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