„Risiko ist gewachsen“
Zum Eisbruch an der Marmolata sagt LH Kompatscher: „Der Klimawandel erhöht die Gefahren am Berg. Umso wichtiger ist Eigenverantwortung!“
Auf die „tragischen Ereignisse“ infolge des Abbruchs des Marmolata-Gletschers am vergangenen Sonntag hat Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag zurückgeblickt. „Die Gefahren am Berg haben in den vergangenen Jahren zugenommen und werden weiter zunehmen. Wir müssen lernen, damit umzugehen“, sagte der Landeshauptmann. Niemand habe ein solches Einzelereignis vorhersagen können, sagte der Landeshauptmann und verwies auf den direkten Zusammenhang mit der Klimaerwärmung: „Wir Menschen haben diese Situation durch unser Verhalten in den vergangenen 100 Jahren herbeigeführt. Das heißt: Es ist leider vorhersehbar, dass noch mehr solche Ereignisse eintreten werden. Nicht vorhersehbar ist dagegen der Zeitpunkt und Ort dieser Einzelereignisse.“ Bei Aktivitäten in den Bergen rief Kompatscher zur Eigenverantwortung auf: „Wir alle sind gefordert, die steigende Gefahr zu erkennen und einzuschätzen.“
Mit Blick auf den Klimawandel sei es das „Gebot der Stunde, weiterhin alles Menschenmögliche zu unternehmen, um die globale Erderwärmung so weit wie nur möglich einzudämmen“, sagte Landeshauptmann Kompatscher, der die Landesregierung über seinen Aufenthalt in der Einsatzzentrale in Canazei (Trentino) informiert hatte. In deren Rahmen hatte er sich gemeinsam mit Italiens Ministerpräsident Mario Draghi, dem Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti, und dem Präsidenten der Region Venetien, Luca Zaia, ein Bild von den schwierigen Bergungsarbeiten gemacht sowie sich mit Angehörigen und den Spitzen der Einsatzkräfte ausgetauscht.
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