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Noch wenige Plätze

Noch sechs Monate bis zum Start der 50. Marcialonga. Bis heute haben sich 6 687 Teilnehmer  angemeldet. Die Obergrenze liegt bei 7 500.

Marcialonga, „für diejenigen, die nie genug haben“, um einen alten Werbeslogan herzunehmen. Nun, dieses Mal hebt die Marcialonga wirklich ab und für die 50. Ausgabe, die am Sonntag, 29. Januar stattfindet, wurde eine Kursänderung angekündigt.

Die Abfahrt von Moena ist unantastbar, dann geht es für die Langläufer in Richtung Canazei, dann, direkt am Wendepunkt im Angesicht der schönsten Dolomitengipfel des Fassatals, wieder hinunter nach Moena, wo die Marcialonga, historisch gesehen, das Val di Fiemme/Fleimstal erobert.

Diejenigen, die noch nicht genug Training in den Beinen haben, können sich die kürzere Strecke „Light“ mit dem Ziel in Predazzo gönnen, aber die echten „Bisons“, die den Champions der Ski Classics folgen, fahren weiter nach Molina hinunter. Hier gibt es die erste Variante, mit einer Verlängerung der Strecke durch die Straßen des Stadtzentrums, bevor die Athleten nach Cavalese zurückkehren und den Anstieg zur Cascata in Angriff nehmen. Und das sind die „Neuigkeiten“.

Der Aufstieg zur Cascata war in den letzten Jahren „Fluch und Segen“ für alle. Eine Strecke von 2.260 Metern mit 146 Höhenmetern und einer durchschnittlichen Steigung von 6,5 %: Es bräuchte literweise Tinte, um all die Kämpfe, Fluchtversuche, Enttäuschungen etc. hier bis ins Ziel nach Cavalese zu beschreiben. Nun ändert sich alles: Der Anstieg ist auf 1678 Meter, 148 Höhenmeter und eine durchschnittliche Steigung von 8,80 % verkürzt. Es dauert einen Moment, um dies zu realisieren…

Und jetzt kommt der Clou.

An der Kurve, in der der Gambis-Fluss fließt, geht es nun gerade weiter um die „Mur de la Stria“, 583 Meter mit „nur“ 58 Höhenmeter und einer durchschnittlichen Steigung von 9,90 % aber mit Spitzensteigungen von bis zu 20 % zu bewältigen. Eine Strecke, auf der im Sommer jeder, der versucht, die steilen Kurven mit dem Auto zu bewältigen, schon im ersten Gang das Brummen des Motors hören kann. Nach einigen weiteren Kurven kommen die Marathonläufer in der Viale Mendini an, wo sich der Zieleinlauf befunden hat. Dann sind es noch 140 Meter bis zum begehrten Ziel, eine Strecke, die früher als leichte Auslockerung in einer gemütlichen Abfahrt zu bewältigen war. Nun geht es hier geradeaus weiter, um die mythischen und faszinierenden 70 Kilometer zu beenden.

Es wird somit auch viel über die „Mur de la Stria“ gesprochen, vielleicht auch über die „Banco de la Resòn“, wo im 16. Jahrhundert 18 Hexen („strie“ im Flemistaler Dialekt) gerichtet und zum Tode verurteilt wurden.

Für diejenigen, die sich nicht mit den Skiern an den Füßen auf die Marcialonga stürzen, sind die Nachrichten lesenswert, aber für diejenigen, die daran teilnehmen, ist es klar, dass diese 583 Meter die große zusätzliche Herausforderung darstellen. Es werden sicherlich 583 Meter sein, wo für Spannung, Action und Leidenschaft gesorgt ist, mit den jubelnden Zuschauern entlang der Strecke.

Die Neuerung wurde am COOP-Hauptsitz in Oslo, Norwegen, bekannt gegeben, um das Land zu ehren, aus dem in den vergangenen 49 Ausgaben 36.665 Teilnehmer bei der Marcialonga teilgenommen haben. Damit ist Norwegen Spitzenreiter was die ausländischen Teilnehmer anbelangt. Nur Italiener waren mehr und zwar 156.455.

In diesen Monaten, in denen die Pandemie schwächer wird und die Menschen langsam wieder in ihr altes Leben zurückkehren, ohne dabei die durch den Krieg in der Ukraine verursachten wirtschaftlichen Probleme zu vergessen, will die Marcialonga wie immer ein Höhepunkt sein.

Bis heute haben sich 6 687 Teilnehmer für die Ausgabe 2023 angemeldet. Damit nähert sich die Veranstaltung bereits der Obergrenze von 7 500.

Noch sind es mehr als sechs Monate bis zur Marcialonga am 29. Jänner. Die 50. Ausgabe wird viele Highlights bieten.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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